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Uraufführung in Rottweil zu Marx 200. Geburtstag

Die Linken laden zum Geburtstagskaffee ein
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Zum 200 Geburtstag von Karl Marx am 5. Mai 2018 veranstalten die LINKEN im Kreis Rottweil an ebendiesem Tag ab 14 Uhr 30 einen Geburtstagskaffee mit Uraufführung des Dramoletts: "Wie Herr Lenin Herrn Marx einmal kräftig in die Parade fuhr. Und umgekehrt" von Peter Burri.

Ort des Geschehens ist die Rottweil Bahnhofswirtschaft "Zum Hauptbahnhof", an welcher Lenin im April 1917 tatsächlich vorbeigefahren ist. Im verplombten Zug von Zürich über Rottweil nach Petrograd, wie St. Petersburg von 1914 an für zehn Jahre hieß, ehe es bis 1991 den Namen Leningrad trug. Karl Marx, gestorben 1883, ist natürlich nie in Rottweil gewesen und auch kaum einmal durchgereist. Aber angesichts des guten Zweckes der Geburtstagsfeier dürfte das bei der zu beobachtenden Zunahme von fake news in unserer Zeit keine Rolle spielen.
Peter Burri arbeitet mit (Selbst-)Zitaten der beiden Theoretiker und Praktiker dessen, was sich den Namen Kommunismus zugezogen hat. Während die virtuelle Lok in Rottweil Wasser fassen muss, darf Lenin unter strenger Bewachung den Waggon verlassen und so begegnen sich die historischen Figuren unhistorisch nahe dem Bahnhofsklo. 

Die Rolle des Geburtstagskindes füllt Michael Otto, genannt Mucki, aus. Er ist bewährtes Mitglied des Hinterzimmertheaters Rottweil-Hausen. Der Autor selbst spielt Lenin, wie er dies schon in der Vergangenheit getan hat.
Zu diesem Beitrag aus Hausen werden sich Musikstücke zum Thema gesellen, u.a. mit Texten aus Werken des Jubilars, vorgetragen von Bagdasar Khachikyan (Gesang) und Dorin Grama (Akkordeon), bestens bekannt vom Zimmertheater Rottweil, eigene Texte und die Textauswahl hat Intendant Peter Staatsmann beigesteuert.

Der Eintritt, eine Bahnsteigkarte, umfasst auch Kaffee und Kuchen, resp. Tee und Gebäck. Den Preis gestalten die Gäste selbst nach der Forderung von Marx „Jeder nach seinen Fähigkeiten,...“, (Marx-Engels Werke Band 19, Seite 21). Die Verteilung der Geburtstagsköstlichkeiten folgt dem zweiten Teil dieser Forderung: „... jedem nach seinen Bedürfnissen!“. Hierzu trug in gewissem Sinn sogar der Kapitalismus der USA bei: von dort lieferte über das internet eine kleine Firma ein Teig-Ausstecherle in Form von Hammer und Sichel. Leider konnten Dampflok und historischer Waggon mit herunterlassbarem Fenster von den Eisenbahnfreunden Zollernalb e.V. nicht erlangt werden, und eine Schalmeienkapelle, langjähriges Attribut kommunistischer Aufmärsche, war bisher zur Teilnahme nicht bereit. Die Veranstalter suchen noch nach einem Barden, der Udo Lindenbergs unvergessenen "Sonderzug nach Pankow" mit angepasstem Text darbietet! Publikum ist gern gesehen, besonders in historischer Kleidung (1818 oder 1917, z.B. Zylinder)

Nach dem etwa halbstündigen Minidrama (= Dramolett) besteht Gelegenheit, sich in der Wirtschaft auszutauschen über vergangene und vielleicht auch zukünftige Zeiten.

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