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Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg: Vereine brauchen Unterstützung

„Wollen offenes Ohr für Sorgen und Nöte haben“
copyright Frank Chudoba

Der Vorstand des Chorverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg zeigte sich bei seiner letzten Sitzung vorsichtig optimistisch hinsichtlich der Planung von Veranstaltungen, trotz rasant steigender Corona-Fallzahlen. So plant man den Chorverbandstag am 19. März in Tuttlingen in Präsenz, allerdings soll das Programm so kurz wie möglich gehalten werden. Ob man gemeinsam singen kann wie bisher, bleibt offen. "Wir schauen, wie es dann aussieht", so Geschäftsführerin Monika Koch. Auf jeden Fall möchte der Vorsitzende Dieter Kleinmann die Goldenen Ehrennadeln übergeben, was eigentlich letztes Jahr schon passieren sollte.

Diskutiert wurde dann die vom Vorstand des Schwäbischen Chorverbands (SCV) geplante Strukturreform. Diese soll dazu führen, dass in allen Regionalverbänden einheitliche Standards eingeführt werden. So sollte jeder Regionalverband eine eigene Jugendordnung und Jugendkasse haben, sich verstärkt um Kooperationen zwischen Vereinen und Schulen bemühen, eine schlagkräftige Geschäftsstelle für die Mitglieder einrichten, damit so manche Arbeit dann von ehrenamtlichen Schultern genommen wird. Dieter Kleinmann betonte, dass diese Einführung von Standards für den Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg  keine große Umstellung bedeutet, da sie hier fast alle schon umgesetzt sind. Anders sieht es aus mit der vom Schwäbischen Chorverband gewünschten Zusammenlegung von Regionalverbänden. Dieses Vorhaben stößt bei den Verbänden und Vereinen auf Widerstand. "So etwas muss von unten nach oben kommen, nicht von oben angeordnet werden", meinte Dieter Kleinmann. Dabei kann er sich durchaus Kooperationen in der Jugendarbeit, bei Konzerten und auch bei den Geschäftsstellen vorstellen.

Derzeit sind ohnehin andere Dinge wichtiger, vor allem der Kontakt zu den Vereinen und Chören vor Ort, die nun erneut in der Situation sind, dass sie nicht oder nur unter hohen Auflagen proben können. So gibt es bereits erste Vereine, die ans Aufgeben denken. Daher beschloss der Vorstand nun, mit allen Vereinen Kontakt aufzunehmen, die Situation vor Ort abzufragen und Hilfsangebote zu machen. Manche Chöre sind nämlich recht kreativ, und davon könnten die anderen profitieren: Sie halten den Kontakt untereinander durch Whatsapp-Gruppen, bringen den SängerInnen kleine Geschenke vorbei oder planen Sing-Aktionen im Freien. Zudem bietet der Schwäbische Chorverband fachliche Beratung an. Der Appell des Vorstands: "Nicht gleich aufgeben!" So könne ein Verein die Arbeit für bis zu drei Jahre ruhen lassen, "in dieser Zeit kann man dann Neues planen", so Monika Koch. Man müsse digitaler werden, "und hier kann man auch die jungen Leute miteinbeziehen, die sich mit der Technik besser auskennen." Dieter Kleinmann fasste es so zusammen: "Wir wollen den Vereinen klar machen, dass wir ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte haben."

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