Dass sie feiern können, das haben die Deißlinger längst bewiesen. Dass sie kreativ sind, auch. So kamen André Ernst und seine Freunde von den „Glutsbrüdern“ auf die Idee, mitten in der Pandemie ein neues Festival zu kreieren, die „KornKammerKonzerte, abgekürzt „KoKaKo“. Die gab es erstmals vor zwei Jahren, und sie haben ihren Namen natürlich vom außergewöhnlichen Veranstaltungsort, einer großen Scheune von Landwirt Peter Emminger oberhalb des Neckartäles, zwischen Äckern und Wiesen, und luftig genug, um in Coronazeiten als Veranstaltungsort durchzugehen. Und weil das so gut ankam, wurde sie 2021 gleich wieder freigeräumt und zur Eventlocation umgebaut. Ein voller Erfolg war das, so war der Abend mit den Local Heroes von Absperrband und Intakt schon nach 24 Stunden komplett ausverkauft. Aber auch der Vielfalt wollte man Genüge tun, drum kam im letzten Jahr ein Frühschoppen mit blasmusikalischer Untermalung und ein Singer-Songwriter-Abend mit poetischen und ruhigeren Klängen dazu.
In diesem Jahr haben sich die Macher noch etwas Neues einfallen lassen: „Kornkammer goes Opera“ heißt es am Donnerstag, 16. Juli, dann stehen Thembi Nkosi (Tenor) und Alice Fuder (Sopran) mit Ivan Moisieiev (Klavier) auf der kleinen Scheunenbühne – sie sind die ganz großen gewohnt – und präsentieren weltbekannte Arien und Duette unter anderem von Puccini und Donizetti.
Doch den Auftakt macht schon am Mittwoch – schließlich ist der Donnerstag ein Feiertag – die junge, 14-köpfige Truppe „Blaska“, die sich selbst eine „Partyband aus Blech“ nennen und wissen, wie man für Stimmung sorgt. Den Freitag übernehmen wieder die Absperrband mit Intakt, ein Abend für alle „Tanzdurstigen und Mitsinghungrigen“, wie die Veranstalter es ankündigen. Viel sagen muss man zu den beiden Bands ja nicht mehr, wer kennt sie nicht?
Ein Highlight ist sicher der Samstagabend: Dann rocken „She´s got Balls“ die Scheune, eine fünfköpfige, rein weibliche AC/DC-Coverband, deren Sängerin bereits zur besten deutschen Metalsängerin gekürt wurde.
Den Sonntagsfrühschoppen übernehmen die Heimathelden mit Polka, Schlager und anderem Zünftigen, der Abend hingegen wird zart und zerbrechlich, der gehört Silke Vogt, Volker Basler, Sebastian Schnitzer, Tommy Sausen, Joo Aiple und André Ernst. Ganz besondere Stimmen und ausdrucksstarke Instrumentalisten, die mit eigener Musik und Lieblingssongs verzaubern. Vorsicht: Ansteckungsgefahr! Masken braucht es in diesem Jahr trotzdem nicht, die Veranstalter betonen: „Wir haben was nachzuholen!“ und empfehlen, am besten den Brückentag und den Montag auch gleich freizunehmen. Denn erstmals gibt es für die „KoKaKo“ ein Festivalticket, und deren Inhaber dürfen nicht nur den Camper an den Geheimtipps der Glutsbrüder aufstellen, sondern werden von der Crew mit einem Augenzwinkern begrüßt und an der Theke bevorzugt behandelt. Die Tickets gibt’s bei der Bäckerei Knaus in der Uhlandstraße 12 in Deißlingen oder digital hier:
www.kornkammerkonzerte.info - kokako@t-online.de
Eins versprechen die Glutsbrüder auch noch: Sie wollen einen Großteil vom Erlös an Menschen und Institute spenden, „die das Geld dringender brauchen als wir.“
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