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„Wir haben nicht Grenzen, sondern Möglichkeiten im Kopf“

Arbeitswelten des Campus Schule-Wirtschaft sollen im Juni fertig sein
copyright Moni Marcel

In Zeiten des akuten Arbeitskräftemangels trifft das Projekt des Campus Schule-Wirtschaft den Nerv: Die Arbeitswelten, in denen sich die teilnehmenden Firmen real und vor allem digital im Rottweiler Neckartal jungen Leuten präsentieren können. Campus-Geschäftsführerin Dr. Christine Schellhorn erläuterte das Projekt, das im Juni starten soll: Im Gebäude im Neckartal unterhalb von Rottweils Stadtmauern, in dem bereits die Experimentierwelten ein toller Erfolg sind, können die Unternehmen den Schülern in einer virtuellen Welt zeigen, was sie machen. Die Jugendlichen verwandeln sich in Avatare und können so Schrauben herstellen, Magnete zusammen puzzeln und vieles mehr.

Mit den erarbeiteten Trophäen geht’s dann mit dem Aufzug in den obersten Stock der virtuellen Welt, und dort steht man auf der Plattform des Testturms, wo eine Maschine aus den Trophäen einen Papierflieger presst. Den wiederum darf der Avatar losfliegen lassen, er landet als Email beim ausgewählten Unternehmen, bei dem man sich dann wahlweise für ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz bewerben kann.

Technisch ist dies schon enorm ausgereift, die Bilder beeindruckten die Anwesenden, darunter Unternehmen, die bereits bei den Arbeitswelten dabei sind, und weitere, die sich das noch überlegen. Sie wurden von den Machern der Arbeitswelten intensiv beraten, in Sachen virtueller Welt und in Sachen realem Auftritt im oberen Stock der Experimentierwelten. Denn das ist teils etwas knifflig, schließlich produzier nicht jede Firma Schrauben, Magnete oder ähnliches. Beispielsweise die ENRW, deren Vertreterin erzählte, wie man sich deshalb behilft: Die Avatare der Schüler treffen auf virtuelle ENRW-Mitarbeiter, die dann mit kleinen Filmen erklären, was beispielsweise ein Abwassertechniker so alles treibt. Christine Schellhorn betonte, dass man offen sei nicht nur für Firmen aus dem Kreis Rottweil , zudem für kleine wie große Betriebe. „Wir haben nicht Grenzen im Kopf, sondern Möglichkeiten.“

Geschäftsführerin Dr. Christine Schellhorn mit ihrem Team
copyright Moni Marcel

Und: „Wir sind eine Wertegemeinschaft aus großen und kleinen Unternehmen“, so die Geschäftsführerin. Man wolle hier die Vielfalt der Region zeigen und einen Beitrag für ihre Zukunft leisten. „Wenn wir Grips und Kompetenzen bündeln und die Ärmel hochkrempeln, dann kriegen wir eine gute Zukunft für alle hin!“ Werte sollen dabei im Mittelpunkt stehen, für sie wird es in der Mitte der Halle eine eigene Installation geben. Schellhorn betonte auch, dass der Campus mit den Experimentierwelten bereits auf selbem Niveau wie die „Großen“ mitspiele: „Wir haben teilweise dieselben Exponate wie das Technorama.“

Das Ziel, so Schellhorn, sei es, den Ernst der Arbeitswelten mit Spaß zu verbinden und dem einen spielerischen Charakter zu verleihen. Sie betonte auch, dass sich das Projekt ständig verändern werde, „es kann in drei Jahren schon ganz anders aussehen.“ Mit im Boot sind nicht nur Firmen, sondern auch Berufsschulen und zahlreiche Städte und Gemeinden. Und das ist auch nötig, denn insgesamt werden die Arbeitswelten gut eine halbe Million Euro kosten. 300.000 Euro kommen dabei aus Fördergeldern, die restlichen 200.000 Euro muss man selbst stemmen.

Mit dabei sind bereits die Firmen MS Schramberg, Volksbank Rottweil, Heco Schrauben, Mawa Solutions, Trumpf Laser, BDT Media Automation, Mafell, ENRW, und die beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz.

Die Arbeitswelten sollen ab Juni fertig sein und dann von Schulklassen getestet werden. „Dann sehen wir, wie es funktioniert und können ans Feintuning gehen.“ Die offizielle Eröffnung soll dann nach den Sommerferien stattfinden.

Mehr Infos findet man hier: https://campus-schule-wirtschaft.de

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