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"Du warst und bist eine wahre Perle!"

Monika Koch als Geschäftsführerin des Chorverbands verabschiedet
copyright Moni Marcel
Monika Koch wurde als langjährige Geschäftsführerin des Chorverbands verabschiedet. Vorsitzender Dieter Kleinmann (links) überreichte unter anderem einen Musicalgutschein.

22 Jahre lang war Monika Koch Geschäftsführerin des Chorverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg. Nun wurde sie im Rahmen des Chorverbandstags in Seedorf feierlich verabschiedet. Vorsitzender Dieter Kleinmann skizzierte die unzähligen Stationen von Monika Kochs Tätigkeit, die schon begann, als sie offiziell noch gar nicht im Amt war: Im Jahr 2000 die erste Chormesse mit Workshops und Ausstellungen, 2001 der Wettbewerb der Chorjugend des Schwäbischen Sängerbunds, im Juni des Jahres die Gauchortage, an der 51 Vereine teilnahmen, 2003 die Walpurgisnacht in Trossingen, 2005 Spirituals und Gospels in der Rottweiler Pelagiuskirche und ein Benefizkonzert für die Tsunamiopfer in der Oberndorfer Klosterkirche, 2006 das Mozart-Requiem in Rottweil, 2007 eine weitere Chormesse, 2008 der Freischütz im Wasserschloss Glatt, bei dem der Verband den Jägerchor übernahm, 2009 das Frauenchorprojekt im Rottweiler Festsaal der Gymnasien, 2011 das Verbandsjubiläum in der Oberndorfer Klosterkirche, der Kompositionswettbewerb, bei dem das Verbandslied „Ich bin ganz Chor“ entstand und eine weitere Chormesse, 2013 die Konzertreise nach Tallinn und Helsinki, 2016 das Projekt „A Cappella kompakt“ mit Robert Kopf, 2018/19 „Lass die Moleküle swingen“ mit Helmut Cromm und ganz am Ende nun das Impulsprogramm, mit dem den Chören nach Corona wieder auf die Beine geholfen werden soll und an dem derzeit 18 Vereine teilnehmen. 

Zwischen diesen „Highlights“ der ganz normale Alltag einer Chorverbandsgeschäftsführerin, die sich um Fortbildungen, Ehrungen, Zahlen und Fördergelder kümmerte und dabei für die Belange der Vereine immer ein offenes Ohr hatte. Nicht zu kurz kam bei all dieser Arbeit, die, so Dieter Kleinmann, den Rahmen eines Minijobs oft weit sprengte, die große Freude am Singen und der Gemeinschaft. „Monika, Du warst und bist eine wahre Perle!“ Und so galt ihr dann auch das Ständchen des Vorstands, intoniert gekonnt gemeinsam mit dem Veranstalter des Verbandstags, dem Männerchor des MGV Seedorf. Natürlich durften die Blumen nicht fehlen, dazu gab es einen Gutschein für ein Essen mit dem ganzen Verbandsvorstand und zwei Gutscheine für Musicals, das Monika Koch allerdings dann ohne die Kollegen genießen darf. Der Applaus der Vertreter der über 70 Vereine, die dem Verband angehören in der gut gefüllten Seedorfer Halle zeigte, wie sehr Monika Koch auch hier Respekt genießt. Dem Vorstand wird sie als Schatzmeisterin weiter angehören, die Geschäftsführung hat nun Jutta Obenland vom „ChorohneNamen“ aus Konstanz übernommen, die am Samstag nicht anwesend sein konnte, sich den Vereinen aber mit einem Video vorgestellt hat.

Monika Koch selbst bedankte sich und blickte dann auf das laufende Impulsprogramm, das sie vor große Herausforderungen stellte: Die Bedingungen für die Fördergelder vom Bund – 45.000 Euro immerhin - waren anspruchsvoll, mindestens zehn Vereine aus dem Verband mussten teilnehmen, und sie durften nicht aus den größeren Städten kommen. Dazu galt es, einen kompetenten Coach zu finden, die Kosten zu definieren, Räume zu finden, ganz nebenbei muss das ganze Projekt bis Juni abgeschlossen und abgerechnet sein. „Das war schon sehr ambitioniert“, aber es gelang und wird gelingen, 18 Vereine nehmen teil und sind sehr engagiert dabei, nehmen Ideen aus den Workshops mit und legen bereits mit ihren Projekten los. Und das tut not: „Die traditionellen Chormodelle auf dem Land scheinen überholt“, so Koch. Viele Vereine kämpften verzweifelt, aber mit veraltetem Handwerkszeug. Hier brauche es Kooperationen, aber auch ein neues Verständnis und die sozialen Medien. „Wir müssen gucken, dass wir auf uns aufmerksam machen.“ Zudem hätten die Teilnehmer gelernt, dass nicht nur die Vorstände fürs Gelingen verantwortlich sind, sondern alle, dass die Arbeit also auf viele Schultern verteilt werden muss. Sie habe nicht gedacht, dass sie zum Ende ihrer Tätigkeit noch so eine große Aufgabe zu stemmen hätte, aber „das ist mein Abschiedsgeschenk.“ Zudem habe Corona gezeigt, wie wichtig die Verbandsarbeit ist, denn als Verband sei es einfacher, an solche Programme heranzukommen und sie umzusetzen, ergänzte Dieter Kleinmann.

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