Azubi bei der Stadtverwaltung – Berufseinstieg mit Perspektive

„Wir bauen Schulen und Straßen, kümmern und um die Erziehung der Kinder und stellen jährlich ein attraktives Kulturangebot auf die Beine. Und in fünf Jahren ist Rottweil Austragungsort der Landesgartenschau mit vielen Tausend Besuchern. Das sind nur einige wenige Beispiele aus dem ganz breiten und bunten Spektrum unserer Aufgaben. Bei uns haben junge Menschen ein sehr breites Feld, um das Richtige für sich zu finden“, betont Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf mit Blick auf die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Stadt Rottweil.

Erst kürzlich haben wieder Azubis ihre Ausbildung bei der Stadtverwaltung abgeschlossen. Sie wurden alle übernommen und freuen sich, dass sie auch in ihren gewünschten Abteilungen tätig sein dürfen. Die 21-jährige Emma Dorn war bereits vor ihrer Ausbildung bei der Stadt und hat ihren Bundesfreiwilligendienst hier absolviert – direkt bei der Stabsstelle des Oberbürgermeisters. Die Aufgabe hat ihr viel Spaß gemacht und so habe sie sich schließlich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten entschieden. Zur Stadt kam sie, weil auch ihre Mutter hier tätig ist, erzählt sie im Gespräch. Während der Ausbildung lerne man alle Bereiche kennen und habe so die Möglichkeit, zu schauen, wo man später einmal eingesetzt werden möchte. „Ich bin jetzt beim Fachbereich 4, Bauen und Stadtentwicklung, im Bereich Mobilität und Radverkehr tätig. Das ist eine Beruf mit Zukunft. Nicht nur mit Blick auf die Landesgartenschau“, sagt Emma Dorn. Zudem absolviert sie parallel ein berufsbegleitendes Fernstudium für Projektmanagement. Auch das wird von ihrem Arbeitgeber unterstützt.

Julia Stempel ist nach ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im Sekretariat der Abteilung Hochbau tätig. Das war der Wunscharbeitsplatz der 21-Jährigen. Sie fand die Arbeit der Stadtverwaltung bereits in Kindertagen hochspannend, wie sie erzählt. „Ich kann mich noch erinnern, wie wir damals meinen Ausweis abholten. Aber da wusste ich gar nicht, welche Berufe man bei einer Stadtverwaltung überhaupt erlernen kann“, sagt sie. Als es um die Ausbildung ging, habe sie sich über die Homepage informiert und beworben. Besonderes Highlight ihrer Ausbildungszeit war die Vorbereitung des Besuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Rottweil. „Die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich, man lernt jede Abteilung – vom Bürgerbüro über die Personalabteilung oder das Kinder- und Jugendreferat bis  hin zu den Bauabteilungen – kennen und sieht, wie vielfältig so eine Stadtverwaltung aufgestellt ist.“

„Wenn man bei der Verwaltung arbeitet, hat man die Möglichkeit, in und für die Heimat etwas zu bewegen“, erzählt der 23-Jährige Simon Seifried begeistert. „Wer aktiv gestalten will, der ist hier richtig“, fügt er an. Bei der Stadtverwaltung Rottweil handele es sich um eine große Verwaltung, bei der es ganz viele verschiedene Bereiche und ganz viele Möglichkeiten gibt, tätig zu sein. Während der Corona-Zeit wurde ihm zeitweise die Einlasskontrolle im Alten Rathaus übertragen – keine leichte Aufgabe, die der junge Azubi aber selbstsicher gemeistert hat. Mittlerweile hat ihm die Stadtverwaltung die Vergabe von Kindergartenplätze anvertraut. Dass man eine große Chance hat, im Anschluss an die Ausbildung unbefristet übernommen zu werden, hat die jungen Leute allesamt überzeugt, ihre berufliche Karriere bei der Stadtverwaltung Rottweil zu starten. „Das ist nicht überall selbstverständlich“, betonen sie. 

Alle drei Azubis waren schulisch so gut, dass die Stadtverwaltung eine Verkürzung der Ausbildungszeit um ein halbes Jahr gewährt hat. „Wir sind stolz darauf, dass es uns immer wieder gelingt, begabte junge Menschen für den öffentlichen Dienst zu gewinnen“, sagt Dr. Christian Ruf mit Blick auf den erfolgreichen Berufseinstieg der neuen Kollegen bei der Stadtverwaltung. „Es ist unser Ziel, unsere Fachkräfte selbst auszubilden“, sagt Karin Petzold, Ausbildungsleiterin bei der Stadtverwaltung Rottweil. In der Ausbildung können die jungen Nachwuchskräfte viel Spannendes kennenlernen und auch bei vielfältigen Veranstaltungen dabei sein. Und auch die Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig. „Man kann den Verwaltungsfachwirt absolvieren, der dem Bachelorabschluss gleichgestellt ist, man hat die Möglichkeit, zu studieren, oder auch die Ausbildung um sechs Monate zu verkürzen, um an der Hochschule für Verwaltung in Kehl oder Ludwigsburg zu studieren“, zeigt Petzold die unterschiedlichen Möglichkeiten auf. 

Neben weiteren Ausbildungsplätzen als Fachinformatiker oder Tourismusfachkraft gibt es Duale Studienplätze für den Bereich Public Management und für Digitales Verwaltungsmanagement. Zudem werden Plätze im Bereich Architektur, Soziale Arbeit und Bauingenieurwesen angeboten. „Es ist also für jeden Anspruch etwas Passendes dabei“. Auch im Bereich Kinderbetreuung gibt es Stellen und Ausbildungsplätze – neben der klassischen Ausbildung als Erzieherin oder Erzieher sind hier neuerdings auch Quereinsteiger willkommen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Karin Petzold erklärt: „Die Ausbildung heißt ,Quereinstieg Kita‘ und ist für Leute gedacht, die bereits eine Ausbildung absolviert haben und mit attraktiver finanzieller Unterstützung nochmal etwas Neues wagen möchten. Hier wie in allen Bereichen gilt: Wir freuen uns über Bewerbungen.“