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"Man kann sich gar nicht vorstellen, wie demütigend das ist"

Stefanie Sälinger ist überglücklich mit ihrem neuen, gespendeten Bad

Stefanie Sälinger ist zu Tränen gerührt. Ihr neues Bad, behindertengerecht umgebaut von Deißlinger Handwerkern, ist fertig, endlich kann sie wieder alleine duschen und ihre langen dunklen Haare waschen. „Ich hätte nie geglaubt, dass das mal Wirklichkeit wird!“, sagt sie.

Stefanie Sälinger ist überglücklich mit ihrem neuen, gespendeten Bad

Vor fünf Jahren erlitt sie einen Herzanfall, wurde nicht gleich versorgt und lag danach im Koma, seitdem braucht sie nicht nur einen Rollator, sondern kann auch vieles nicht mehr alleine. Eben auch duschen, sie musste dafür immer ihren Mann Knut bitten, ihr zu helfen. Und nun, endlich, kann sie das wieder alleine und ist überglücklich. Dass es nun ein barrierefreies Bad im Hause Sälinger gibt, daran sind ganz viele Leute schult. Zunächst ihr Nachbar Michael Dannecker, der, nachdem er im September den Artikel über Stefanies Schicksal in der Zeitung gelesen hatte, eine Spendenaktion ins Leben rief, die riesigen Anklang fand. So viele Menschen beteiligten sich daran, dass bis April genug Geld zusammen kam, um das Bad zu finanzieren. Und dann waren da die Deißlinger Handwerker, Udo Moser, Friedbert Stowitschek, Karl-Heinz Schuler und Ralf Sulzmann, die Hand in Hand arbeiteten, Material spendeten und auch manche Stunde umsonst hinlangten. Eine neue Heizung, der beleuchtete Spiegel – Stefanie Sälinger hat schon wieder Tränen in den Augen, als sie davon erzählt. „So ein schönes Bad!“, schwärmt sie. Und die Handwerker, die waren so freundlich und hilfsbereit und sorgten dafür, dass die Zeit ohne Bad für die Sälingers so kurz wie nur möglich blieb. Und das neue, das ist nicht nur super schick, sondern auch komplett durchdacht. An der gläsernen Duschwand ist ein Haltegriff, an den Wänden mehrere, so dass sie mit dem Rollator in die Dusche reinfahren und sich dort auf den Stuhl setzen kann. Ein Duschkopf ist für sie eingestellt, ein zweiter daneben ein Stück höher, den benutzen ihr Mann und ihr Sohn. Draußen steht ebenfalls ein bequemer Stuhl neben dem neuen, genauso behindertengerechten Waschbecken, hier kann sie sich abtrocknen und die Haare fönen. Und auch die Toilette hat Haltegriffe, so dass sie hier jetzt ganz alleine zurechtkommt. Für die 52-Jährige der pure Luxus, „man kann sich das ja nicht vorstellen, wie demütigend das ist, wenn man solche Dinge nicht mehr alleine erledigen kann!“ Doch nun geht das wieder, Stefanie Sälinger strahlt über das ganze Gesicht und kann gar nicht damit aufhören, allen zu danken, die dazu beigetragen haben, ihr Leben wieder ein Stückchen schöner zu machen.

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