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Das Gschell

copyright Frank Chudoba

Das Gschell ist seit dem späten 17 Jahrhundert bekannt und wird auch als Rottweiler Narr bezeichnet. Die Larve ist aus Lindenholz gefertigt und stellt ein feines Männergesicht dar. Umrahmt wird die Larve von einem Kränzle aus hellem Rosshaar und mit Seidenbändern, die als Schlaufen gelegt sind. An den Seiten sind zwei kleine Spiegel angebracht, als Zeichen der Schlauheit. 

Die Haube ist mit drei Köpfen bemalt und ist mit blauen Bögen begrenzt. Als Zeichen der Schlauheit sind oben drei Fuchsschwänze angesetzt. 
Den Kittel bekam das Gschell erst im 19. Jahrhundert. Es ist am Rücken wunderschön bemachlt mit Bacchus oder Sonne, an den Armen mit Vögeln oder Blumen. 

Die Hose ist wei und pluderig. Bemalt ist die Hose mit 4 Figuren, die frontal zu sehen sind. Es handelt sich um Motive ähnlich Tiroler und Türken. Tirolermotive erinnern an den Freiheitskämpfer Andreas Hofer. Die Türkenmotive kommen aus der Zeit der Türkenkriege. 
Das Geschell trägt 6 Riemen mit ca. 48 Glocken, deren Gewicht zwischen 11 kg und 20 kg beträgt. Die Glocken erinnern an Eselglocken. 

Verziert wird das Kleidle mit 3 Foulard., die in der Höhe des Brustbeines befestigt sind. 
Am rechten Handgelenk trägt das Gschell eine Narrenwurst. Die ist aus Leder gefertigt und mit Roßhaar gefüllt. Sie ist ein phallisches Symbol, dass die fleischliche Lust darstellt.
In der linken Ellenbeuge trägt das Geschell einen Korb. 
Das Geschell bewegt sich durch ein leichtes Jucken von einem Fuß auf den anderen fort. 

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