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Stadt erneuert Rottweils Ampeln

Barrierefreiheit wird verbessert / Schlummerfunktion für Fußgängerampeln
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Grünes Licht für die Sanierung der Ampeln im Rottweiler Stadtgebiet: Stadt, Landkreis und Land ertüchtigen und modernisieren die Gerätetechnik, die noch aus den frühen 90er Jahren stammt

Die Stadt Rottweil erneuert zusammen mit dem Land und dem Landkreis alle Ampeln in Rottweil. Hintergrund ist das Alter der vorhandenen Gerätetechnik aus den frühen 90-er Jahren, da sich die Funktionssicherheit und Ersatzteilbeschaffung mit zunehmender Lebensdauer verschlechtert haben. Für die Umrüstung stehen  Fördergelder vom Bundesumweltministerium (Projektträger Jülich) in Höhe von 60.038 Euro für energiesparende Technik zur Verfügung.

„Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der zu befürchtenden Wirtschaftskrise ist der Gemeinderat im März unserem Vorschlag gefolgt, grundsätzlich eine Haushaltssperre auch für städtische Investitionen zu beschließen“, so Rottweils Oberbürgermeister Ralf Broß. Hintergrund sind drohende sinkende Erträge insbesondere bei der Gewerbesteuer und bei Gebühren und Entgelten. „Die Erneuerung des Steuergerätes hatten wir jedoch bereits vor der Haushaltssperre öffentlich ausgeschrieben, so dass diese begonnen Maßnahme von der Sperre unberührt bleibt.“ Sie ist darüber hinaus für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zwingend erforderlich.  

„Die Erneuerung von insgesamt 15 Ampelanlagen umfasst neben der  Modernisierung der Steuergeräte auch einen Austausch der gesamten Signalgebertechnik. Die Umrüstung auf moderne LED-Technik spart Energie und damit Kosten. Für diese Investition ist es uns zudem gelungen, eine anteilige Förderung vom Bundesumweltministerium zu erreichen“, so Bürgermeister Dr. Christian Ruf. Weitgehend erhalten bleiben dagegen die Signalmasten, die nur bedarfsweise ersetzt werden müssen. Gleiches gilt auch für die Erfassungsschleifen für den Rad- und Kraftfahrzeugverkehr. Hier sind ebenfalls nur vereinzelt Anpassungen oder Ergänzungen notwendig.

Im Zuge der Maßnahme wird die Barrierefreiheit verbessert. „Wir greifen hier Vorschläge der städtischen Behindertenbeauftragten Ruth Gronmayer auf. So werden künftig alle Fußgängerfurten, die mit Ampeln versehen sind, mit Blindentaster und akustischem Signal ausgestattet sein“, kündigt der Bürgermeister an. Darüber hinaus werden wichtige Querungsmöglichkeiten zusätzlich mit Ampeln ausgestattet.

Das neue Steuerungskonzept der Ampeln baut auf dem bewährten Bestand auf und arbeitet verkehrsabhängig. Berücksichtigt werden zudem aktuelle Richtlinien und Qualitätsanforderungen, beispielsweise die Querungszeiten der Fußgänger. An wichtigen und höher belasteten Furten werden Verlängerungsoptionen für Fußgänger neu eingerichtet.

Eine auffällige Neuerung wird es an den Fußgängerampeln geben: Für die Nachtzeiten ist eine sogenannte „Schlummerschaltung“ vorgesehen, in der die Signale zwar „Dunkel“ zeigen, die Signalanlage aber nicht ausgeschaltet ist und bedarfsweise aktiviert werden kann. „Auch das ist eine energiesparende und damit umweltschonende Verbesserung“, betont Dr. Ruf.  

Die gesamte Maßnahme wird einschließlich Tiefbau- und Markierungsarbeiten voraussichtlich rund 740.000 Euro kosten, von denen rund 500.000 Euro durch die Stadt zu tragen sind. Die weiteren Kosten tragen der Landkreis und das Land Baden-Württemberg.

Mit der Ausführung der Arbeiten soll Anfang Mai begonnen werden, der Abschluss ist bis zum November vorgesehen. An verkehrlich wichtigen Stellen werden während der Umbauzeiten provisorische Baustellenampeln installiert. Teilweise sind auch lokal begrenzte Umleitungsmaßnahmen vorgesehen. Mit Behinderungen im Verkehrsablauf ist im Rahmen der Bauarbeiten zu rechnen. Die Stadtverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die Bauarbeiten und damit verbundene Einschränkungen.

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