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Anzeigetafel mahnt: „pssst: Rücksicht!“

Städtisches Ordnungsamt installiert Lärmdisplay / Modellprojekt des Landes
copyright Stadt Rottweil
Mehr Schutz gegen Verkehrslärm: Bürgermeister Dr. Christian Ruf (links) und Fachbereichsleiter Bernd Pfaff (rechts) mit dem neuen Lärmdisplay in der Hochbrücktorstraße

Rechtzeitig zum Start in die Frühjahrssaison hat die Stadtverwaltung Rottweil ein sogenanntes „Lärmdisplay“ installiert. Es soll helfen, den Straßenlärm einzudämmen und misst die Lautstärke aber auch die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge, lobt oder ermahnt die Fahrer. 

Das Gerät erfasst von jedem vorbeifahrenden Fahrzeug anonymisierte Verkehrsdaten und gibt dem jeweiligen Fahrzeuglenker über eine Anzeigentafel eine Rückmeldung wie „Leiser!“ oder auch „Langsamer!“ oder eben einfach auch „Danke!“ bei korrekter Fahrweise. „Mit diesem Anzeigegerät soll für eine rücksichtsvolle Fahrweise geworben werden und damit zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner und Passanten beigetragen werden“, so Bürgermeister Dr. Christian Ruf. 

Das Gerät wurde mit Unterstützung des Ministeriums für Verkehr in Baden-Württemberg angeschafft, das ein Förderprogramm „Lärmdisplay“ ins Leben gerufen hat. Hintergrund sind zunehmende Lärmbeschwerden im Land. „Modellversuche des Landes haben gezeigt, dass diese Maßnahmen durchaus Wirkung zeigen. Mit der Teilnahme an diesem Projekt möchte die Stadtverwaltung Rottweil einen Beitrag zur Verminderung der Lärmbelästigung in Rottweil leisten“, so Fachbereichsleiter Bernd Pfaff. Der Kauf des Gerätes geht auf einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Rottweiler Gemeinderat zurück. Rottweil ist eine der landeweit ersten Modellstädte, die das Gerät einsetzen. Die Anschaffung wurde von der Landesregierung mit rund 4.000 Euro gefördert, die damit mehr als ein Drittel des Kaufpreises bezuschusst. In den nächsten Monaten möchte das Ordnungsamt nun Erfahrungen mit dem neuartigen Gerät sammeln, das zunächst in der Innenstadt eingesetzt wird.

Das Gerät ist aber nur ein Teil der Strategie. Auch die Polizei hat die „Tuning- und Poserszene“ im Blick und wird zunächst einzelne abgestimmte Schwerpunktaktionen durchführen. Festgestellte Verstöße werden dabei laut Ankündigung der Polizei niederschwellig und konsequent zur Anzeige gebracht. Stadt und Polizei sind sich einig und betonen: „Die Verursacher müssen wissen, dass ihr Fehlverhalten durchaus Konsequenzen nach sich zieht.“

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