Die Führung widmet sich der Frage, wie im Mittelalter Kunst zur Vermittlung von Glaube und Religion eingesetzt wurde.Neben historischem Wissen finden hier auch allerlei Geschichten und Anekdoten Platz.
Die Urkirche der Antike lehnte ursprünglich die Darstellung von Gott und Heiligen ab. Was bewog daher die Kirchenführer des Mittelalters nun die Ausstattung von Kirchen und Klöstern mit zahlreichen religiösen Darstellungen nicht zur zu erlauben, sondern sogar zu fördern? Diese hatten verschiedene Funktionen: Da die meisten Menschen nicht lesen konnten, übernahmen Bilder die Erklärung von biblischen Geschichten und Heiligenlegenden. Durch die bildliche Darstellung des Geschehens, erhalten sie leichteren Zugang zu den dargestellten Glaubensinhalten. Die Bilder und Skulpturen waren aber auch eine ständige Erinnerung für die Gläubigen, da man ja bekanntlich Gehörtes aus Lesungen und Predigten relativ leicht wieder vergisst. Zudem berühren Bilder das Gemüt der Menschen stärker als gesprochene Worte - früher wie heute. Die Bilder fanden sich fortan sowohl im gemeinschaftlichen Bereich der Gemeinde als auch im privaten Umfeld und erfreuten sich großer Beliebtheit.
Im Früh- und Hochmittelalter unterlagen die religiösen Darstellungen noch völlig den Vorgaben der Kirche, waren eingebunden in das theologische Denksystem der Zeit. Erst die Emanzipation der Laien innerhalb der Kirche in enger Verbindung mit der gewaltigen Strömung der innerkirchlichen Reform durch die Bettel- und Predigerorden barg die Möglichkeit der Loslösung der Kunst aus dem rein klerikalen Bereich.
Treffpunkt zur Führung mit Cornelia Votteler ist das Foyer des Dominikanermuseum.
Kosten: 2,00 € zzgl. Eintritt. Kinder bis 18 Jahren sind frei.
Bild: Pestbild, Werkstatt Christoph Schellers, um 1515 (Foto: Graner)
Veranstalter: Dominikanermuseum Rottweil Telefonnr. : (0741) 7662 dominikanermuseum@rottweil.de |
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Veranstaltungsort: Dominikanermuseum Kriegsdamm 4 78628 Rottweil Zum Routenplaner |
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Event Homepage: www.dominikanermuseum.de |