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2 Milliarden Kilometer unterwegs

Rottweil inside-Initiator mit dabei

Fast im Schatten der Europa-Wahl untergegangen folgen derzeit Tausende Outdoor-Sportler dem Aufruf der UNO Flüchtlingshilfe. Mit der Aktion „2 Milliarden Kilometer Richtung Schutz“ wollen sie darauf Aufmerksam machen, dass jährlich Menschen aufgrund von Kriegen, politischer Verfolgung und Klimawandel um die 2.000.000.000 km zurücklegen, um sichere Länder zu erreichen. Diese Strecke soll innerhalb von 12 Monaten gehend, laufend und Fahrrad fahrend zurückgelegt werden. Die zurück gelegten Kilometer werden mit Hilfe einer App gemeldet und Spenden gesammelt.

Aktivist Frank Chudoba in der Oberndorfer Klosterkirche vor dem Start des Staffellaufes im Jahr 2018.
Foto copyright Frank Chudoba

„Familien, die zur Flucht gezwungen sind, unternehmen außergewöhnliche Anstrengungen, um zu überleben. In einer Zeit, in der mehr und mehr globale Krisen Menschen dazu zwingen zu fliehen, möchten wir gemeinsam ein Zeichen der Solidarität setzen und die Stärke und Entschlossenheit würdigen, mit der diese Menschen ihre Familien schützen.“, so die Organisation.

Mit dabei sind der Ravensburger „Ultraläufer“ Heiko Thamm, der im April für den Internationalen Bodensee Friedensweg den Bodensee bis hin zum Rheinfall innerhalb von vier Etappen auf einer Strecke von 346km umrundet hat, um so ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Diese Leistung möchte er toppen und die Umrundung und Strecke von 285 km innerhalb von 72 Stunden vollenden.

Dazustoßen wird der Rottweiler Journalist und Aktivist Frank Chudoba, der 2017 800 km zu Fuß von Rottweil nach Hamburg zurück legte, 2018 am Staffellauf gegen Rüstungsexporte von Oberndorf am Neckar nach Berlin teilnahm und nun Teil des wohl längsten „Laufes“ ist.
Dieses Mal startet er am Donnerstag von der Rottweiler Begegnungsstätte zum Hasen, um zusammen mit Heiko Thamm am internationalen Kindertag, den 1. Juni 2019 um 12 Uhr in Friedrichshafen am Bodensee einzutreffen.

Auch wenn Beide an ihre persönlichen Leistungsgrenzen gehen, so sind die tatsächlichen Strapazen einer Flucht kaum wiederzuspiegeln. Verlust von Hab und Gut, Trennung von Familien und Freunden, die ständige Angst vor Verfolgung, und traumatische Erfahrungen, die bei jedem Schritt und Tritt mitreisen. Zudem befinden sich viele Flüchtende in schlechtem körperlichen Zustand und haben mit Nahrungsmangel und extremer Hitze zu kämpfen.

Friedensaktivisten haben längst das Wandern, Joggen, Laufen und Radfahren als eine neue Protestform für sich entdeckt. So haben vor fast genau einem Jahr über 1000 Aktivisten über 1100 km in 13 Tagen zurückgelegt, um gegen Waffenexporte zu demonstrieren und dem Bundestag eine Botschaft überbracht, die im Staffelstab enthalten war. Am vergangenen Wochenende legten die Pacemakers - eine Initiative für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen - bereits zum 15. Mal 750 km mit dem Rennrad zurück.

Aktionsseite der UNO Flüchtlingshilfe:
stepwithrefugees.org

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