Ich habe die Kehrwoche gemacht, und mit ihr ist das letzte Bombobabierle weg, das noch an die Fasnet erinnert hatte. Auch die Gschell-Larve steht wie ein gepackter Koffer im Esszimmer und wartet auf die Heimreise ins Haus der Eltern, um dort vereint mit dem Rest der Narren im Schrank auf die nächste Fasnet zu warten. Schee war´s. Der Schmotzige hat mega Spaß gemacht, der Sonntag als Bajass ist ein ans Herz gewachsenes Ritual. Narren am Montag war eine Offenbarung. Es war ...
Ich bin wieder zurück. Nach einer Schaffenspause, „Sarkasmus würden die Menschen hier nicht verstehen“, wurde ich gefragt, ob ich auch in der Lage wäre, nützliche Tipps zusammenzustellen, die den Menschen auch in schwierigen Zeiten weiterhelfen. Na gut: Bevor rechtsextreme Gruppierungen eines Tages in Vergessenheit geraten, präsentiere ich die wichtigsten Tipps, wie man Menschen in die Fänge Rechtsextremer treibt. Und ich garantiere: ...
In einer Facebook-Diskussion um Folgen und Ausformungen des gegenwärtigen Wirtschaftens fiel das Wort „Umverteilungsmentalität“, abfällig konnotiert, und das ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Ich frage mich, was denn das Gegenteil zu „Umverteilungsmentalität ist, oder, der negativen Konotoierung folgend, die bessere Alternative? Eine „Alles meins Mentalität“? Oder eine „Jedem das Seine Mentalität“? Was jede/r ...
wird überarbeitet Das ist absurd. Die aktuellen Proteste gegen die Kooperation der CDU mit der Afd werden als „linksextrem“ geframt. Die Wut geht gegen Linke und Grüne, gegen alle, die für eine Demokratie auf die Strasse gehen, die sich gegen eine Vereinnahmung von Rechtsaußen stellt, und natürlich gegen Migranten, die jetzt pauschal als „gefährlich“ gelten. Diese Wut schallt aus Reden, Interviews, Artikeln und ...
Es war eines der Bücher, die ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Das ist selten geworden. Ich habe die Muse meist nicht, und wenn ich dann doch lese, verliere ich oft noch am Anfang den Bezug zur erzählten Geschichte. Nicht so bei dieser. „Alte Sorten“ von Ewald Arenz. Die haut rein und lässt nicht los, die berührt und wühlt auf. Echt starker Tobak. Ich habe von Sally gelernt und mit Liz gelitten. Ich habe mit ihr die Wunden gepustet auf dass ...
Wir waren mit der Bahn verreist. Ich plane Reisen gerne nach Zugverbindungen - welche Verbindung bringt uns wie wohin, danach buche ich den Rest. So fiel dies Jahr die Wahl auf Krk im Norden Kroatiens. Es gibt einen Nachtzug der ÖBB von Stuttgart nach Rijeka. Dann ist man fast schon dort. Die Rückfahrt sollte tagsüber stattfinden und mehrere Umstiege beinhalten, aber auch eine Übernachtung in Salzburg und etwas Zeit, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Ist doch ...
Weil nach den Sommerferien viel öfter etwas Neues beginnt als an Neujahr. Das eine Schuljahr ist geschafft, das nächste vorbereitet. Jetzt geht’s erst einmal in den Urlaub. Wir wollen Schnorcheln. Dabei lassen sich Zeit und Raum vergessen. Keine Müssens mehr, jedenfalls nicht so viele. Müssens, sagen die Kinder, kommen unproportional viel häufiger vor als Dürfens. Ich sehe das nicht ganz so. Was wie Müssen aussieht, ist manchmal ...
Auf dem Heimweg von den Eltern lag mir die Fortbildung im Sinn, auf der ich am gerade vergangenen Samstag war - der Fachtag Demenz ´24, veranstaltet von der Alzheimergesellschaft BW am Klinikum am Weissenhof in Weinsberg. Ich war da schon mehrfach. Ich fand´s immer sehr inspirierend. Diesmal war das Thema „Bewegung für mehr Lebensqualität bei Demenz“. Ich meine, ich weiß ja, wie wichtig Bewegung ist. Es war nur noch mal eindringlicher, und ...
Die Fasnet war schön, und einzigartig, und seltsam. Es war das Jahr in dem ich mich mit dem Schmotzigenmotto so richtig Eins fühlte - „Panikorchester“ - das passte; in dem die Kleine das erste Mal als Weißnarr und mit eigenem Narrenbuch unterwegs war, in dem ich, halskrank, ein stummer Bajass war, mit Notizbuch im der Rocktasche, das unterm Sprung zum Poesiealbum wurde, in welches fleissig hineingeschrieben wurde. Das Jahr, in dem die Fasnet mir normaler vorkam ...