Facebook hat derzeit ein großes Problem, den Zugang und die Accounts ihrer Nutzer zu schützen.
Auf der weltweit größten Plattform überschlagen sich Meldungen über gehackte Konten und Verbreitung von falschen Nachrichten im Messenger, dessen Links versuchen, weitere Daten des Empfängers abzugreifen.
Fast 2,2 Milliarden* aktive Nutzer soll Facebook haben, davon etwa 30 Millionen** in Deutschland.
Facebook selbst geht davon aus, dass etwa 13% aller Nutzerkonten Fakes oder Duplikate sind.
Doch trotz des scheinbar großen Vertrauens vieler Menschen in dieses Netzwerk, bleiben viele Fragen zur Sicherheit und zum Umgang mit den Daten ungeklärt. Selbst die aktuellen Untersuchungen zum Datenskandal im Fall mit Cambridge Analytica bieten wenig Aufklärung. Während die Börse und Werbekunden deutlich darauf regierten und Facebook fast 100 Milliarden Dolar an Börsenwert eingebüßt haben soll - das entspricht etwa der Marktkapitalisierung des Allianz-Konzerns - scheint es dem Nutzer wenig zu kümmern.
Doch die Nerven der Nutzer werden weiter strapaziert.
Während in den ersten Monaten des Jahres aufreizende Fake-Damen die Freundschaftsanfragen hochschnellen ließen, so offenbart Facebook ein gravierendes und gefährliches Problem. An die "Freunde" werden über den Facebook-Messenger scheinbar Youtube-Videos versendet, die angeblich brisantes Material zum jeweiligen Nutzer enthalten soll. Eine Überprüfung des Links zeigt zwar schnell auf, dass es sich nicht wirklich um ein Video handelt, doch in aller Eile, aus Neugier oder aufgrund der Fülle an Informationen ist nicht auszuschließen, dass Facebook-Nutzer auf diese Links klicken und so Trojaner, Viren oder andere Einfallstore aktivieren.
Es bleibt unverständlich, dass Facebook es nicht schafft, Fake-Accounts und Links zu Hackerseiten herauszufiltern und unautorisierte Aktionen, wie die Verwendung von unautorisierten Apps zu erkennen und zu sperren. Selbst Meldungen von Fake-Accounts, Hass-Postings und Morddrohungen werden weitestgehend von Facebook ignoriert.
Mit freundlicher Unterstützung von Google ist es sogar ein Leichtes, Spionage- und Hacker-Apps im Internet zu finden, mit denen es möglich ist, auf die Facebook- und Messenger-Konten zuzugreifen. Allein die Angabe Name des Facebook-Nutzers reicht aus, um das Passwort zurückzusetzen.
Da die zahlreichen Nutzer die Aufrechterhaltung von Kontakten, das Teilen von Informationen und das Bilden von Netzwerken als elementar wichtig ansehen und noch keine Alternative zu Facebook sehen, sollten zumindest folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen angewandt werden:
Diese Tipps können nicht die absolute Sicherheit oder Vollständigkeit versprechen.
Sie helfen jedoch, bei der Nutzung dieses Dienstes vor größeren Schaden bewahrt zu werden.
Quellen zu den Nutzerzahlen:
* Statista.com | Statistiken zu Facebook
** Statista.com | Anzahl der Nutzer von Facebook Deutschland im Jahr 2017