Rottweil hat den Mut zur Brücke

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Das Foto zeigt beim Spatenstich für die Fußgänger-Hängebrücke „NECKAR LINE“ von links: Projektleiter Roland Haag, Bauherr Günter Eberhardt, Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf, Bürgermeisterin Ines Gaehn, Martin Heinzmann von der Volksbank Mittlerer Schwarzwald sowie Dietmar Mair und Christoph Müller von der Baufirma HTB aus Österreich

Jetzt geht’s los: Mit dem offiziellen Spatenstich hat Bauherr Günter Eberhardt gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf, Bürgermeisterin Ines Gaehn und weiteren geladenen Gästen die Bauarbeiten für die Fußgänger-Hängebrücke „NECKAR LINE“ in Rottweil eingeleitet. Die Brücke ist mit 606 Metern die längste ihrer Art in Süddeutschland, die Investitionssumme beläuft sich auf rund zwölf Millionen Euro.

„Die Brücke bietet ein einzigartiges Erlebnis: Hochmoderne Architektur auf der einen Talseite, historische Schätze auf der anderen und dazwischen die Naturlandschaft des Neckars“, freut sich Bauherr Günter Eberhardt, der mit seiner Firma NECKAR LINE Rottweil GmbH die Brücke realisieren wird. „Unter dem Motto »Mut zur Brücke« hatten wir seinerzeit für das Projekt geworben und 72 Prozent der Bürgerinnen und Bürger überzeugt. Günter Eberhardt hat damals sein Wort gegeben, dass er die Brücke bauen wird und er hat Wort gehalten“, betont Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf. „Die NECKAR LINE spannt den Bogen zwischen Tradition und Innovation und wird so auch zum Symbol für eine Stadt, in der zurzeit richtig etwas vorwärts geht“, so der Oberbürgermeister mit Blick auf zahlreiche Bautätigkeiten in Rottweil. Im Zuge der Landesgartenschau 2028 plant die Stadt Millioneninvestitionen in Straßen, Radwege und Brücken und erschließt ein neues Naherholungsgebiet am Fuß der historischen Stadt. Im Norden Rottweils entsteht eine neue Justizvollzugsanstalt für den südwestlichen Landesteil und auch der Landkreis Rottweil errichtet einen neuen, repräsentativen Verwaltungsbau anstelle des bisherigen Landratsamtes aus den 60er Jahren. „Das investitionsfreundliche Klima in unserer Stadt zieht Folgeprojekte nach sich, etwa den Umbau unseres historischen Spitals in ein Hotel und ein Science-Center in Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft auf dem Landesgartenschau-Gelände“, ergänzt Bürgermeisterin Ines Gaehn, die auch eine der beiden Geschäftsführerinnen der Landesgartenschau ist. 

Zeitreise in die älteste Stadt Baden-Württembergs

Die Hängebrücke verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Rottweil auf kürzestem Weg: Auf der einen Talseite steht der Testturm von TK Elevator, der von den Star-Architekten Werner Sobek und Helmut Jahn entworfen wurde und Deutschlands höchste Aussichtsplattform mit einem Blick auf 232 Meter Höhe bis zum Schwarzwald, der Schwäbischen Alb und den Alpen bietet. Überquert man die Brücke über den jungen Neckar zu Füßen der ehemaligen Reichsstadt, gelangt man in den Bockshof, eine kleine Parkanlage am Rand der mittelalterlichen Innenstadt mit ihren prächtigen Erkern, gotischen Kirchtürmen und stolzen Wehrbauten. Direkt am stadtseitigen Brückenportal befindet sich auch das Dominikanermuseum mit sehenswerten römischen Funden – sie bezeugen, dass Rottweil bereits 186 nach Christus römisches Stadtrecht besaß und sich damit älteste Stadt Baden-Württembergs nennen darf. „Seit der Eröffnung des Testturms hat Rottweil ein Plus von rund 200.000 Tagesgästen im Jahr verzeichnet – durch die Hängebrücke ab 2026 und durch die Landesgartenschau im Jahr 2028 erwarten wir jeweils einen zusätzlichen Schub für den Tourismus in unserer Stadt“, betont Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf.

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INFOS UND BAUABLAUF NECKARLINE:

Die Firma Eberhardt hat bereits zwei Fußgänger-Hängebrücken im Schwarzwald realisiert, die „WILD LINE“ in Bad Wildbad und die „BLACKFOREST LINE“ in Todtnau. Mit 606 Metern wird die „NECKAR LINE“ die längste dieser drei Brücken sein. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma HTB, die jahrelange Erfahrung in den Sparten Hochgebirgsbau, Spezialtiefbau, Hängebrücken und Erlebnissteige hat und ihren Firmensitz in Rottweils österreichischer Partnerstadt Imst in Tirol hat. Die Bauarbeiten beginnen ab dem 17. Februar mit archäologischen Untersuchungsgrabungen im Bockshof. Ab dem 10. März starten die Gründungsarbeiten auf der östlichen Talseite für den rund 60 Meter hohen Brückenpylonen. Im Verlauf des Sommers ist geplant, den Pylon zu errichten und die Tragseile für die „NECKAR LINE“ über das Neckartal zu spannen, ehe dann in der zweiten Jahreshälfte der Steg für die Fußgänger eingezogen werden kann. Die Firma Eberhardt rechnet einschließlich der archäologischen Grabungen mit einer Bauzeit von etwa 13 Monaten. Im Anschluss ist ein „Soft Opening“ mit Publikumsverkehr vorgesehen, sodass nach derzeitigem Stand die offizielle Eröffnung im Mai 2026 gefeiert werden kann.

Technische Daten: Länge 606 Meter, Gewicht 79.475 Kilogramm, Höhe Pylon 60 Meter, Gewicht Pylon 185.283 Kilogramm, Höhe über Grund 60 Meter, Gewicht der Seile 95.000 Kilogramm, Stegteile mit einer Länge von 3,50 Metern: 172 Elemente, Bauzeit einschließlich Grabung im Bockshof: 13 Monate, Baukosten: rund 12 Millionen Euro. 

Sehenswürdigkeiten in der ältesten Stadt Baden-Württembergs: 

Infos zur Landesgartenschau 2028:

Infos zur Firma Eberhardt: 
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