Vom 30. Juni bis 8. Juli erwartet das Publikum beim diesjährigen Rottweil Musikfestival Sommersprossen ein breitgefächertes Programm. Intendant Florian Donderer bringt neben seinem hochgelobten Signum Quartett viele frische Ideen mit: explizit aufgeführt werden Werke von Komponistinnen, zeitgenössische Werke, aber auch „Klassiker“ von Bach über Haydn bis Schubert.

Zentraler Veranstaltungsraum bleibt die Werkstatthalle der Kunststiftung Hauser, aber es wird wieder einen Ausflug in den Jugendstilsaal des Rottenmünsters geben und auch neue Orte werden aufgesucht: Das „Trio Agora“ präsentiert sein Programm „Hotel Tango“ im Badhaus, anschließend geht's zum Tanzabend ins Danceloft einen Stock höher. Das Konzertprojekt mit Rottweiler Musizierenden in der Predigerkirche wird neu aufgelegt, und die bekannte Cellistin Tanja Tetzlaff stellt im Centralkino ihren Film „Suiten für eine verwundet

Vom 30. Juni bis 8. Juli erwartet das Publikum beim diesjährigen Rottweil Musikfestival Sommersprossen ein breitgefächertes Programm. Intendant Florian Donderer bringt neben seinem hochgelobten Signum Quartett viele frische Ideen mit: explizit aufgeführt werden Werke von Komponistinnen, zeitgenössische Werke, aber auch „Klassiker“ von Bach über Haydn bis Schubert.

Zentraler Veranstaltungsraum bleibt die Werkstatthalle der Kunststiftung Hauser, aber es wird wieder einen Ausflug in den Jugendstilsaal des Rottenmünsters geben und auch neue Orte werden aufgesucht: Das „Trio Agora“ präsentiert sein Programm „Hotel Tango“ im Badhaus, anschließend geht's zum Tanzabend ins Danceloft einen Stock höher. Das Konzertprojekt mit Rottweiler Musizierenden in der Predigerkirche wird neu aufgelegt, und die bekannte Cellistin Tanja Tetzlaff stellt im Centralkino ihren Film „Suiten für eine verwundete Welt“ vor. Das Familienkonzert zeichnet den Weg vom Geräusch zur Musik. Wer selbst aktiv werden will, kann sich zum Impro-Workshop „Rottweiler Klanglabor“ mit Simon Strasser und Bärbel Bühler anmelden. Neu ist, dass vor den Konzerten quasi als Vorprogramm kleine Präludien verschiedener Musikschulklassen zu hören sein werden. Alle Konzerte beginnen um 19 Uhr.

 „Der Flyer mit dem kompletten Programm liegt nun vor, der Vorverkauf hat begonnen“, teilt das Team des Kulturamts mit, das mit Unterstützung des Freundeskreises Sommersprossen das Festival organisiert. „Wir freuen uns, dass uns wieder eine Vielzahl von Sponsoren unterstützt, und auch die Zahl der Spenden von Rottweiler Bürgerinnen und Bürgern zeigt den großen Rückhalt, den das Festival in der Bevölkerung genießt“, betont Fachbereichsleiter Marco Schaffert. 

Doch auch bei den Ausführenden zeigt sich, wie stark die Sommersprossen in der Stadt verwurzelt sind. Wie schon in den letzten Jahren sind auch außerhalb des Konzertprojekts in der Predigerkirche wieder etliche aus Rottweil stammende Musikerinnen und Musiker ins Festival eingebunden. So werden beispielsweise Simon Strasser (Oboe), Fritz Pahlmann (Horn), Janina Ruh (Violoncello), Elias Schneider (Fagott) und Julika Lorenz (Violine) mit dabei sein. Daneben kann sich das Publikum auf viele weitere bekannte Gesichter freuen. Hochkarätige Instrumentalisten wie Emma Yoon (Violine), Yuko Hara (Viola), Tatjana Erler (Kontrabass), Theo Plath (Fagott) und Kiveli Dörken (Klavier) gehören ebenso zum Festivalensemble wie die renommierte Cellistin Tanja Tetzlaff, die außerdem ihren Film vorstellen und das Familienkonzert moderieren wird. Der Klarinettist &381;ilvinas Brazauskas, der bereits letztes Jahr in Rottweil zu Gast war, bringt dieses Mal sein „Trio Agora“ mit. Und natürlich wird Intendant Florian Donderer an der Violine und der Viola an fast jedem Konzertabend zu hören sein.

Den Auftakt macht das preisgekrönte Signum Quartett des Intendanten und Star-Violinisten Florian Donderer. „Fort-Schritte“ ist das Konzert am Montag, 30. Juni im Jugendstilsaal des Rottenmünsters betitelt. Neben dem „Vogelquartett“ von Joseph Haydn und dem Streichquartett Nr. 13 von Antonín Dvo&345;ák ist auch ein Werk der tschechischen Komponistin Vít&283;zslava Kaprálová (1915-1940) zu hören, die Komposition und Dirigieren studierte und ihrer Zeit weit voraus war. Das Konzert am Mittwoch, 2. Juli findet in der Werkhalle der Kunststiftung Hauser statt. Neben dem titelgebenden Werk „From the homeland“ von Bed&345;ich Smetana werden Kompositionen unterschiedlichster Zeitstellung aufgeführt.

Neben bekannten Namen wie Bach und Dvo&345;ák kommen auch zeitgenössische Stücke zur Aufführung. Gespannt sein darf man beispielsweise auf „Mon rêve familier“ für eine singende Cellistin von Damian Scholl, das Janina Ruh gewidmet ist und von ihr auch aufgeführt wird. Beim dritten Konzert am Freitag, 4. Juli, ebenfalls in der Kunststiftung Hauser, wird Dvo&345;áks Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur umrahmt von den Werken dreier Komponistinnen, und so trägt dieser Abend denn auch den Titel „Drei Engel für Antonin“.  Am Samstag, 5. Juli, machen die Sommersprossen einen Ausflug ins Neckartal. Das „Trio Agora“ führt im Badhaus mit seinem Programm „Hotel Tango“ als eine Art internationale Tangoparade die Zuhörenden von Pariser Salons zu den kleinen Straßen von Buenos Aires, durch die Vereinigten Staaten und Osteuropa. Dabei dürfen Werke von Piazolla, Strawinsky und Ravel nicht fehlen. Anschließend geht's zum Tanzabend ins Danceloft einen Stock höher. Tickets für Konzert und Tanzabend können separat gebucht werden, das vergünstigte Kombiticket gibt es ausschließlich in der Tourist-Information.

Am Sonntag, 6. Juli, beginnt der Tag mit einem Familienkonzert um 11 Uhr in der Kunststiftung Hauser. Beim „Mitmachmorgen“, wie letztes Jahr moderiert von der Cellistin Tanja Tetzlaff, wird der Weg vom Geräusch zur Musik nachgezeichnet. Ausführende sind Festivalmusikerinnen und -musiker. Am Abend geht es dann mit einem „Zusammen-Spiel“ in der Predigerkirche weiter. Wie schon vor zwei Jahren vereint ein Orchesterprojekt renommierte Künstlerinnen und Künstler des Festivalensembles mit Profis, Laien und Schülern aus Rottweil und Umgebung. Am Montag, 7. Juli stellt Tanja Tetzlaff im Centralkino Rottweil ihre Filmproduktion „Suiten für eine verwundete Welt“ vor. Ermöglicht durch das erstmalig vergebene Glenn Gould Bach Fellowship der Stadt Weimar, reiste Tanja Tetzlaff für das Projekt mit ihrem Instrument an Orte in Europa, an denen der Klimawandel bereits Realität ist und sichtbar empfindliche Wunden geschlagen hat. Vor Ort interpretierte sie Cellosuiten von Johann Sebastian Bach, kontrastierend mit eigens für sie komponierten Werken von Thorsten Encke. Die Tickets für den Filmabend gibt es ausschließlich im  Centralkino. Zum Abschluss lädt das Festivalensemble am Dienstag, 8. Juli, zur „Serenade“ nochmals in die Kunststiftung Hauser ein. Auf dem Programm stehen Werke von Carl Nielsen (1865-1931) und der in diesem Jahr verstorbenen russischen Komponistin Sofia Asgatowna Gubaidulina. Den Abend und das Festival beendet das großartige Oktett für Klarinette, Horn, Fagott und Streicher von Franz Schubert.

Begleitend zum Festival wird an drei aufeinanderfolgenden Terminen von Donnerstag, 3. Juli bis Samstag, 5. Juli, ein Impro-Workshop mit Simon Strasser und Bärbel Bühler angeboten. Das „Rottweiler Klanglabor“ richtet sich an Menschen mit und ohne musikalische Vorkenntnisse ab 14 Jahren bis ins hohe Alter. Es geht um Freude am Experimentieren, Suchen und (Er-)Finden von Klängen und Spielmöglichkeiten. Für Musikschüler sowie Jugendliche bis 18 Jahre ist der Workshop kostenlos, für alle anderen kostet der Teilnehmerbeitrag 30 Euro, Anmeldung über das Kulturamt Rottweil.

Der Festivalpass für 150 Euro, der alle Konzerte beinhaltet (inklusive Familienkonzert, ohne Kinoabend), ist ausschließlich bei der Tourist-Information erhältlich. Ebenso das Kombiticket für das Konzert am 5. Juli (Konzert und Tanzabend im Badhaus/Danceloft). Die Tickets für den Kinoabend am 7. Juli sind ausschließlich beim Centralkino Rottweil erhältlich (Tel. 0741/8100, kino@central-kino-rottweil.de).