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Zum kalendarischen Frühlingsbeginn stimmten Rottweils Grüne sich schon mal optimistisch auf ein „Winter ade“ ein und blickten zurück auf den vergangenen Winter. Der brachte reichlich Schnee, glatte Straßen und Gehwege. Per Antrag wollen sie nun erfahren, wieviel Streusalz, Feuchtsalz und Sole dieser Winter dem Rottweiler Betriebshof abverlangt hat. Dieser steckt ja in der Zwickmühle, einerseits für die Verkehrssicherheit sorgen zu müssen und andererseits die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Denn Salz gehört in die Suppe - nicht aber in die Natur.

Hubert Nowack tippte dieses Thema früher schon im Gemeinderat an und wies auf den Widerspruch hin, dass das für Privatleute geltende Streuverbot „mit Salz oder salzhaltigen Stoffen“ für den städtischen Winterdienst nicht gilt. Dieses grundsätzliche Verbot für Private begründet die städtische Streupflicht-Satzung mit den „damit verbundenen Umweltgefahren“.

Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen möchte diese Praxis nun genauer durchleuchten und bittet die Verwaltung, einmal umfassend über das Ausbringen von Salz zu berichten. Und sie fragt weiter, ob sich Maßnahmen ergreifen lassen, die Verwendung von Auftausalzen weiter einzudämmen.

Die Fraktion hat laut Pressemitteilung aber nicht nur die Straßen im Blick, sondern auch städtische Liegenschaften wie Schulen oder Kindergärten. Gilt auch dort auch das Streusalzverbot? Wird es kontrolliert? Gibt es Empfehlungen an die Hausmeister? Und wie wird mit den abtransportierten Schneemassen verfahren, die mit Streusalz verunreinigt sind? Und die Grünen möchten auch wissen, wie stark Straßenbäume im Stadtgebiet geschädigt werden. Aber auch Brücken, Bauwerke und Straßenbeläge.

In diesem Zusammenhang weist die Ökopartei auf die Vorgehensweise der „Narrenpartnerstadt Überlingen“ hin. Dort unterscheidet man zwischen Schwarz- und Weißräumung. Bei letzterer bleibt festgefahrener Schnee auf bestimmten Straßen einfach liegen. Bietet sich das sich diese Methode auch im Rottweiler Stadtgebiet an - beispielsweise auf ebenen Nebenstraßen?

Ihre Bedenken gegenüber dem Auftausalz untermauern die Grünen in ihrem Antrag mit dem Appell des Umweltbundesamts, Streusalz so selten wie möglich und mit entsprechender Technik gezielt zu verwenden. Dabei betont diese Behörde, dass Streusalz im Winterdienst immer schädliche Nebenwirkungen für Bäume, andere Pflanzen, Gewässer, Fahrzeuge und Betonbauwerke hat. Das Beseitigen dieser Schäden verursacht hohe Kosten. Das Amt legt daher nahe, die Verkehrssicherungspflicht durch abstumpfende Streustoffe zu erfüllen.

 

Nähere Informationen:

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, Kreisverband Rottweil
Imbrand 35
78730 Lauterbach

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