Einundzwanzig Kommunen in Baden-Württemberg haben jetzt mit Hilfe des Webtools Kom. EMS die hohe Qualität ihres Energiemanagements nachgewiesen. Unterstützt wurden sie bei diesem Prozess vom Kompetenzzentrum Energiemanagement der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA). Die Zertifizierung fand im Rahmen des kommunalen Klimakongresses in Ulm statt.
Ausgezeichnet wurde auch die N-Region 5G, stellvertretend nahm Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich die Auszeichnung von Gudrun Heute-Blum vom Vorstand des Städtetags Baden-Württemberg entgegen.
Ein systematisches kommunales Energiemanagement (KEM) ist der Ausgangspunkt einer erfolgreichen kommunalen Klimaschutzpolitik. Dabei geht es darum, den Energieverbrauch der gemeindeigenen Gebäude kontinuierlich zu optimieren und dabei den Verbrauch regelmäßig zu erfassen und auszuwerten. So kann der Verbrauch um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Nebeneffekt: Ein erfolgreiches Energiemanagement erhöht die Akzeptanz bei politischen Vertretern, verbessert das Klima- und Energiebewusstsein der Verwaltung und der Bevölkerung und öffnet die Tür für weitere Energie- und Klimaaktivitäten der Kommune.
Die Verleihung der Zertifizierung fand im Rahmen eines von der KEA-BW organisierten Forums des Klimakongresses statt. Dabei wurde das Energiemanagement als erster Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Verwaltung von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, ist ein engagierter Klimaschutz unabdingbar. Doch wo fängt man an? Jede Kommune hat eigene Voraussetzungen und individuelle Herausforderungen zu meistern. Deshalb gibt es kein allgemeines Strickmuster, sondern individuelle Wege. Das Energiemanagement hat dabei jedoch immer eine zentrale Rolle zu spielen. Dies wurde insbesondere in einem Vortrag von Tina Götsch vom Verband der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen Baden-Württemberg (rEA BW)) und Thomas Steidle (KEA-BW) beleuchtet.
Wie Energiemanagement in die Breite gebracht werden kann, stellte Sandra Hinke, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Calw, dar. Der Landkreis selbst wurde soeben zertifiziert und will alle seine Kommunen nach sich ziehen.
Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich illustrierte, wie die enge Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen - in diesem Falle die Kommunen der Nachhaltigkeitsregion 5G - das Energiemanagement vereinfachen kann. Dem Werkzeug Kom.EMS kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu, um alle bei der Stange zu halten. Der Kommunenzusammenschluss will nun im nächsten Schritt einen gemeinsamen Energiemanager beschäftigen.
Die Anerkennung in Form einer Plakette wird demnächst in den Rathäusern der N-Region zu sehen sein.
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