Fünftes Kinder- und Jugendhearing im Sonnensaal
Zum fünften Mal hatte das städtische Kinder- und Jugendreferat (KiJu) am Donnerstag, 20. Oktober, zum Kinder- und Jugendhearing in den Sonnensaal des Mehrgenerationenhaus „Kapuziner“ eingeladen. Zum Hearing kamen 150 delegierte Schülerinnen und Schüler aus allen weiterführenden Rottweiler Schulen ab der 6. Klasse und von den beruflichen Schulen des Landkreises zusammen. Nach den pandemiebedingten Einschränkungen der Vorjahre waren alle sichtlich froh darüber, dass wieder ein direktes Treffen möglich war.

Bürgermeister Dr. Christian Ruf begrüßte zu Beginn die zahlreich erschienen Schüler sowie auch die anwesenden städtischen Mitarbeiter, die rund um Fragen aus den Bereichen Schulen, Ordnungsamt, Digitalisierung, Landesgartenschau und Mobilität zur Verfügung standen. Weiterer Experte für das Thema „Mountainbike-Downhill“ war Ulli Sommer und als Aktiver aus dem letzten Jugendhearing nahm Jakob Kuhn teil. Für den Bereich „ÖPNV/Schülerverkehre“ stand die neue Kreisjugendreferentin Luzia Marquart zur Verfügung.
Inhaltlich begann das Hearing mit einem Input zum Stand der Planung und zu den Umsetzungsschritten der Landesgartenschau durch den städtischen Projektleiter Micha Sonnenfroh, der die Hearing-Teilnehmer auch drüber in Kenntnis setzte, dass die Entscheidungen zu konkreten Bauvorhaben in den Jahren 2023/2024 getroffen werden und dazu dann auch wieder Ideen aus der Kinder- und Jugendbeteiligung zum Tragen kommen.
Im Hauptteil des Hearings waren die Schülerinnen und Schüler eingeladen, in Arbeitsgruppen zu den Themen Schulausstattung und Digitalisierung, Freizeit, Schmotziger, Busverkehre, Mobilität und Radfahren & Downhill teilzunehmen. Hierbei konnten die Schüler ihre Erfahrungen, Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen und diese wiederum mit den anwesenden Experten besprechen. Dies wurde auch sehr rege und intensiv genutzt. Zum Abschluss dieser Phase benannten die Schüler Sprecher, deren Aufgabe es ist, die begonnenen Themen auch nach dem Hearing weiter zu bearbeiten.
Ab 11 Uhr begann der öffentliche Teil des Hearings, bei dem die Jugendlichen bei einem „Gallery-Walk“ Ideen aus ihrer Arbeitsgruppe den nun anwesenden Gemeinderatsmitgliedern präsentieren konnten.
Der abschließende Teil beim Hearing bestand aus einem sogenannten „Fish-Bowl“, was bedeutet, dass die Jugendlichen sich mit Gemeinderäten in der Mitte des Saals austauschten und die aus ihrer Sicht wichtigen Fragestellungen und Ideen zu diskutierten. Hier standen die anwesenden Jugendbeauftragten des Gemeinderates, Ira Hugger, Monika Hugger, Daniel Karrais und Arved Sassnick zum Austausch bereit. Die Gemeinderäte Harald-Armin Sailer und Ingeborg Gekle-Maier verfolgten den Austausch im „Fish Bowl“ von außerhalb. Besonderes Augenmerk wurde dabei wieder auf die Themen „Digitalisierung an den Schulen“ und „Schmotziger“ gelegt. Zu den oft geäußerten Schwachstellen der digitalen Schulausstattungen erklärten die Gemeinderäte, dass es einerseits große Anstrengungen gibt und beachtliche finanzielle Mittel bereitstünden, dass andererseits aber auch Kapazitätsengpässe bei den beauftragten Firmen erhebliche Verzögerungen in der Umsetzung verursachen. Vielfach müssten beispielsweise auch erst die grundlegenden Verkabelungen in den Schulgebäuden hergestellt werden, auf denen etwa ein stabiles WLAN aufgebaut werden kann.
„Gemeinderat und Stadtverwaltung haben heute viele wertvolle Anregungen mitgenommen. Ich bin begeistert von der Kreativität des Jugendhearings 2022. Es lohnt sich, dass hier junge und ideenreiche Menschen zusammen an der Zukunft ihrer Stadt arbeiten“, zog Bürgermeister Dr. Christian Ruf ein erstes Fazit. Er bedankte sich bei den Schülern, den Gemeinderäten, den Organisatoren und Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie dem Moderator des Hearings, Fidelis Stehle, für den erfolgreiche Gestaltung des Hearings.