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Künstliche Intelligenz für den Mittelstand: Über Chancen, Herausforderungen und Hemmschwellen

copyright Alex Knight CC0 Creative Commons

Künstliche Intelligenz - kurz KI - ist mittlerweile in aller Munde und durch Technologien wie das renommierte Sprachmodul ChatGPT erlebt es einen Hype. Auf der Hannover Messe, dem international führenden Schaufenster für industrielle Innovationen, wurde KI als dynamischer Wachstumsmotor gewürdigt. Doch nicht alles, was das Etikett "KI" trägt, ist auch mit den typischerweise autonomen Entscheidungsprozessen einer KI ausgestattet. In einer Zeit, in der der Mittelstand durch Energiekrise, Fachkräftemangel und Inflation vor erheblichen Herausforderungen steht, wird der effektive Umgang mit KI zu einem entscheidenden Faktor für wirtschaftlichen Erfolg. Doch welche Potenziale und Risiken birgt KI tatsächlich und auf welche Weisen kann der Mittelstand von ihrem Einsatz profitieren?

Auf Einladung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft BVMW hat unser Chefredakteur Frank Chudoba am 15. Juni 2023 an einer Podiumsdiskussion zum Thema Künstliche Intelligenz teilgekommen. Zusammen mit der Wirtschaftsministerin des Landes BaWü Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, dem Leiter-CCI des Fraunhofer-Instituts Prof. Dr. Marco Huber, dem Landesminister von der FDP Frank Bonath, dem Geschäftsführer der Firma M&M Software Thomas Gaus und dem Geschäftsführer der Jöhle GmbH Stefan Jung wurde darüber diskutiert, wie der Einsatz von KI - Künstlicher Intelligenz den Mittelstand verändern und die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit steigern wird. Bürokratische Hürden und ethische Fragen wurden ebenso behandelt. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg Frau Henriette Stanley.

Podiumsdiskussion des BVMW zum Thema Künstliche Intelligenz: vlnr.: Frank Bonath, Frank Chudoba, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Henriette Stanley, Thomas Gaus, Prof. Dr. Marco Huber, Stefan Jung

Im nachfolgenden beschäftigen wir uns um Anwendungsbeispiele von KI im Mittelstand, welche Hürden zu meistern sind und welche ethische Grundsätze zu berücksichtigen sind, um mit Hilfe der KI die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Diskussion ist nicht Gegenstand des folgenden Beitrages. Sie zeigte deutlich, dass erhöhter Informationsbedarf zu KI im Mittelstand besteht. Angefangen über falsche Vorstellungen zur KI, über die wenig erfolgsversprechende Herangehensweise der Politik bis hin zur noch fehlenden Vorstellungskraft, was die KI für Nutzen bringt. Nachfolgend werden Aufzählungspunkte verwendet. Dieses dient zu besseren Lesbarkeit des ohnehin schon komplexen oder umfangreichen Themas.

Definition KI

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Gebiet der Informatik, das sich auf die Entwicklung und das Training von Maschinen konzentriert, um Aufgaben autonom auszuführen, die traditionell menschliche Intelligenz erfordern. Sie umfasst die Fähigkeiten von Maschinen, basierend auf Algorithmen, sich an neue Situationen anzupassen und daraus zu lernen, ähnlich wie menschliche Intelligenz.

Diese Aufgaben können das Verstehen natürlicher Sprache, das Erkennen von Mustern und Bildern, das Lösen von Problemen und die Anpassung an neue Eingaben beinhalten. KI verfügt über logisches Denkvermögen, Entscheidungsfähigkeit trotz möglicher Unsicherheit, Planungs- und Lernfähigkeit sowie die Fähigkeit, in natürlicher Sprache zu kommunizieren. Alle diese Fähigkeiten werden kombiniert, um ein übergeordnetes Ziel zu erreichen.

Es gibt zwei Haupttypen von KI: Schwache KI (narrow AI), die auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert ist, und Starke KI (general AI), die theoretisch jede intellektuelle Aufgabe erfüllen kann, die ein Mensch kann. Letztere kann verstehen, lernen, sich anpassen und unabhängig in einer Vielzahl von Umgebungen und Kontexten handeln, obwohl diese Art von KI über die Fähigkeiten der aktuellen KI-Systeme hinausgeht.

Technologien, die oft mit KI assoziiert sind, umfassen Maschinelles Lernen (einschließlich tiefer neuronaler Netze), Computer Vision, Natürliche Sprachverarbeitung und Robotik.

Obwohl KI das Potenzial hat, viele Aspekte unseres Lebens zu verbessern, wirft sie auch ethische und gesellschaftliche Fragen auf, einschließlich Fragen des Datenschutzes, der Fairness, der Transparenz und der Verantwortlichkeit. Deshalb ist es wichtig, ethische Grundsätze und gesellschaftliche Bedenken in der Entwicklung und Anwendung von KI zu berücksichtigen.

Wo KI bereits angewandt wird

Künstliche Intelligenz (KI) wird in vielen Branchen und Anwendungsbereichen bereits weitgehend genutzt, da sie die Effizienz steigern und neue Möglichkeiten für Unternehmen und Organisationen eröffnen kann. Hier sind einige Beispiele:

  1. Gesundheitswesen: KI wird verwendet, um Krankheiten zu diagnostizieren, Behandlungspläne zu entwickeln, Patientendaten zu analysieren und medizinische Forschung zu unterstützen. KI kann beispielsweise genutzt werden, um Muster in medizinischen Bildern zu erkennen, die menschlichen Augen möglicherweise entgehen.
  2. Finanzwesen: Banken und Finanzinstitute verwenden KI für Kreditrisikobewertungen, Betrugserkennung, algorithmischen Handel und Personalisierung von Kundendienstleistungen. KI kann dabei helfen, Finanzdaten schneller und genauer zu analysieren als menschliche Analysten.
  3. Einzelhandel und E-Commerce: KI wird genutzt, um personalisierte Produktempfehlungen zu erstellen, die Lagerhaltung zu optimieren, Preise anzupassen und Kundendienstleistungen zu automatisieren. KI kann dabei helfen, die Kundenpräferenzen besser zu verstehen und das Kundenerlebnis zu verbessern.
  4. Transport und Logistik: KI wird verwendet, um Routen zu optimieren, Lieferzeiten vorherzusagen, den Verkehr zu überwachen und autonome Fahrzeuge zu steuern. KI kann dazu beitragen, die Effizienz zu verbessern und Kosten zu senken.
  5. Herstellung und Produktion: KI kann dazu verwendet werden, die Qualitätssicherung zu verbessern, Wartungsarbeiten zu planen, den Energieverbrauch zu optimieren und die Produktion zu automatisieren. KI kann dabei helfen, Ausfallzeiten zu reduzieren und die Produktivität zu steigern.
  6. Landwirtschaft: KI kann genutzt werden, um Ernteerträge vorherzusagen, Schädlinge und Krankheiten zu erkennen, Bewässerung zu optimieren und Präzisionslandwirtschaft zu ermöglichen. KI kann dazu beitragen, die Nachhaltigkeit zu verbessern und die Ernährungssicherheit zu erhöhen.
  7. Bildung: KI kann verwendet werden, um personalisierte Lernpläne zu erstellen, die Leistung der Schüler zu verfolgen, Online-Lernplattformen zu unterstützen und administrative Aufgaben zu automatisieren. KI kann dazu beitragen, die Bildungsqualität zu verbessern und den Zugang zu Bildung zu erweitern.
  8. Energie und Umwelt: KI wird genutzt, um Energieverbrauch zu optimieren, erneuerbare Energieressourcen effizienter zu nutzen und Umweltüberwachungsdaten zu analysieren. KI kann dabei helfen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen.
  9. Marketing und Werbung: Unternehmen nutzen KI, um Werbung zu personalisieren, das Kundenverhalten zu analysieren und Verkaufsprognosen zu erstellen. KI kann dabei helfen, Marketingkampagnen effektiver zu gestalten und den Umsatz zu steigern.
  10. Sicherheit und Überwachung: KI wird genutzt, um Bedrohungen zu erkennen, Überwachungskameras zu analysieren und Netzwerksicherheitsrisiken zu identifizieren. KI kann dabei helfen, die Sicherheit zu erhöhen und Verbrechen zu verhindern.
  11. Entertainment und Medien: KI wird verwendet, um personalisierte Inhalte zu erstellen, Spiele zu entwickeln und Musik und Filme zu empfehlen. KI kann dabei helfen, das Nutzererlebnis zu verbessern und neue kreative Möglichkeiten zu eröffnen.
  12. Kundendienst: Viele Unternehmen nutzen Chatbots und virtuelle Assistenten, um den Kundendienst zu automatisieren und Kunden rund um die Uhr zu unterstützen. KI kann dabei helfen, den Kundendienst effizienter und kundenfreundlicher zu gestalten.
  13. Personalwesen: KI wird genutzt, um Bewerbungen zu screenen, die Leistung von Mitarbeitern zu bewerten und Schulungsbedarfe zu identifizieren. KI kann dabei helfen, die Personalverwaltung effizienter zu gestalten und die besten Talente zu finden und zu halten.
  14. Forschung und Entwicklung: Wissenschaftler nutzen KI, um komplexe Daten zu analysieren, Hypothesen zu testen und neue Forschungsbereiche zu identifizieren. KI kann dabei helfen, den wissenschaftlichen Fortschritt zu beschleunigen und neue Entdeckungen zu machen.

Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig. KI hat das Potenzial, nahezu jeden Bereich unserer Gesellschaft zu verändern und zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, bei der Entwicklung und Nutzung von KI ethische Grundsätze zu beachten und sicherzustellen, dass die Vorteile der Technologie für alle zugänglich sind und zum Wohle aller eingesetzt wird.

Ethische Grundsätze

Die Entwicklung und Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) wirft zahlreiche ethische Fragen auf, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen. Hier sind einige wichtige ethische Grundsätze, die während der Entwicklung und Implementierung von KI-Systemen beachtet werden sollten:

  1. Transparenz: Die Entscheidungsprozesse von KI-Systemen sollten nachvollziehbar und transparent sein. Das bedeutet, dass es klar sein sollte, wie und warum ein KI-System zu einer bestimmten Entscheidung oder Vorhersage kommt.
  2. Fairness und Nichtdiskriminierung: KI-Systeme sollten fair sein und keine diskriminierenden oder voreingenommenen Entscheidungen treffen. Das bedeutet, dass die Systeme nicht auf Basis von geschützten Merkmalen wie Geschlecht, Rasse, Religion oder Alter diskriminieren sollten.
  3. Datenschutz und Datensicherheit: Bei der Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen muss der Datenschutz und die Datensicherheit gewährleistet sein. Das bedeutet, dass personenbezogene Daten geschützt und nur mit Zustimmung der betroffenen Person verwendet werden sollten.
  4. Verantwortlichkeit: Es sollte klar sein, wer für die Entscheidungen eines KI-Systems verantwortlich ist. Das bedeutet, dass es Mechanismen zur Rechenschaftspflicht und zur Beschwerde geben sollte, wenn ein KI-System eine falsche oder schädliche Entscheidung trifft.
  5. Menschliches Wohl und Menschenrechte: KI-Systeme sollten dazu beitragen, das menschliche Wohl zu fördern und die Menschenrechte zu respektieren. Das bedeutet, dass sie nicht dazu verwendet werden sollten, Menschen zu schaden oder ihre Rechte zu verletzen.
  6. Robustheit und Sicherheit: KI-Systeme sollten robust und sicher sein. Das bedeutet, dass sie genau und zuverlässig arbeiten und gegen Manipulation oder Missbrauch geschützt sein sollten.
  7. Nutzen für die Allgemeinheit: KI-Systeme sollten dazu beitragen, das Gemeinwohl zu fördern. Das bedeutet, dass sie dazu beitragen sollten, soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten zu verringern und den Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten zu verbessern.

Es ist wichtig, dass diese ethischen Grundsätze in alle Phasen der KI-Entwicklung und -Nutzung einbezogen werden, von der Konzeption über die Entwicklung bis hin zur Implementierung und Überwachung. Eine ethisch verantwortungsvolle KI ist nicht nur gut für die Gesellschaft, sondern auch für das Vertrauen der Nutzer und den langfristigen Erfolg des Unternehmens.

Wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz den Mittelstand verändern wird

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) hat das Potenzial, den Mittelstand in vielerlei Hinsicht zu verändern. Hier sind einige Schlüsselbereiche, in denen Veränderungen zu erwarten sind:

  1. Effizienzsteigerung: KI kann dazu beitragen, Geschäftsprozesse zu optimieren und zu automatisieren, was zu erheblichen Effizienzsteigerungen führen kann. Durch Automatisierung von Routineaufgaben können Mitarbeiter sich auf komplexere, wertschöpfende Aufgaben konzentrieren.
  2. Verbesserte Entscheidungsfindung: Mit KI-gesteuerten Analysen können Unternehmen fundiertere Entscheidungen treffen. KI kann große Mengen an Daten analysieren und Muster und Trends erkennen, die Menschen möglicherweise übersehen. Dies kann bei strategischen Entscheidungen, Preisgestaltung, Inventarmanagement und vielem mehr hilfreich sein.
  3. Personalisierte Kundenerfahrung: KI ermöglicht eine personalisierte Kundenerfahrung, die über das hinausgeht, was traditionell möglich war. Durch Analyse des Kundenverhaltens und anderer Daten können Unternehmen maßgeschneiderte Angebote und personalisierte Kommunikation bereitstellen, die die Kundenbindung und den Umsatz erhöhen können.
  4. Innovative Produkte und Dienstleistungen: KI ermöglicht die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, die zuvor nicht möglich waren. Dies kann Unternehmen dabei helfen, sich in wettbewerbsintensiven Märkten zu differenzieren und neue Einnahmequellen zu erschließen.
  5. Verbesserung der Personalverwaltung: KI kann auch bei der Personalverwaltung helfen, indem sie beispielsweise bei der Bewerberauswahl, der Leistungsbeurteilung und der Schulungsbedarfsermittlung unterstützt. 
  6. Risikomanagement: KI kann Unternehmen dabei helfen, Risiken besser zu managen. Sie kann verwendet werden, um Bedrohungen für die Cybersicherheit zu erkennen, Betrug zu verhindern und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.
  7. Prognostizieren und Planen: KI kann verwendet werden, um Verkaufsprognosen zu erstellen, die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen vorherzusagen und bessere Geschäftspläne zu erstellen. Dies kann Unternehmen dabei helfen, effizienter zu arbeiten und ihre Ressourcen optimal zu nutzen.
  8. Qualitätskontrolle: KI-Technologien wie Computer Vision können dazu beitragen, die Qualitätssicherung zu verbessern, indem sie Fehler erkennen, die dem menschlichen Auge möglicherweise entgehen. Dies kann die Produktqualität verbessern und Kosten sparen.
  9. Supply-Chain-Optimierung: KI kann verwendet werden, um die Lieferkette zu optimieren, indem sie die besten Routen für den Transport auswählt, Lieferzeiten vorhersagt und den Lagerbestand in Echtzeit verwaltet. Dies kann dazu beitragen, Verzögerungen zu vermeiden und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
  10. Nachhaltigkeit: KI kann Unternehmen dabei unterstützen, nachhaltiger zu werden, indem sie den Energieverbrauch optimiert, den Abfall reduziert und hilft, umweltfreundlichere Geschäftspraktiken zu implementieren.
  11. Forschung und Entwicklung: KI kann den Forschungs- und Entwicklungsprozess beschleunigen, indem sie dabei hilft, neue Ideen zu generieren, Hypothesen zu testen und die Auswirkungen von Veränderungen zu simulieren.
  12. Remote-Arbeit: Mit KI-gestützten Tools können Unternehmen die Herausforderungen der Remote-Arbeit besser bewältigen, indem sie die Zusammenarbeit verbessern, die Produktivität überwachen und die Sicherheit von Remote-Arbeitsplätzen gewährleisten.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine erfolgreiche Einführung von KI eine durchdachte Strategie erfordert, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten eines Unternehmens zugeschnitten ist. Zudem sollten ethische und gesellschaftliche Auswirkungen der KI-Nutzung berücksichtigt werden.

Ohne einen positiven Blick auf technische Innovationen
und mit gesetzliche Rahmenbedingungen seitens der EU,
die erneut Wettbewerbsnachteile
auf den globalen Märkten schaffen,
wird der Mittelstand am Standort Deutschland vor großen Problemen stehen.
Frank Chudoba, Referent für Digitalisierung

Wie Künstliche Intelligenz Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit steigern wird

Die Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen in vielerlei Hinsicht zu verbessern:

  1. Produktivität und Effizienz: KI kann Unternehmen dabei helfen, Prozesse zu optimieren und automatisieren, wodurch die Produktivität gesteigert und die Betriebskosten gesenkt werden können. Dies kann von der Automatisierung routinemäßiger administrativer Aufgaben bis hin zur Verbesserung der Fertigungsprozesse reichen.
  2. Geschäftsentscheidungen: KI kann Unternehmen dabei unterstützen, fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen, indem sie Daten analysiert und Erkenntnisse liefert, die zur Identifizierung von Trends und Chancen genutzt werden können.
  3. Kundenbeziehungen: Durch personalisierte Kundenerfahrungen und verbesserten Kundenservice, die durch KI ermöglicht werden, können Unternehmen ihre Kundenbeziehungen stärken und die Kundenbindung erhöhen, was zu höheren Umsätzen führen kann.
  4. Neue Produkte und Dienstleistungen: KI kann Unternehmen dabei unterstützen, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und einzuführen, die sie von ihren Wettbewerbern differenzieren und ihnen ermöglichen, neue Märkte zu erschließen.
  5. Risikomanagement: KI kann helfen, Risiken zu identifizieren und zu managen, von Sicherheitsbedrohungen bis hin zu Marktvolatilitäten, was die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens gegenüber unvorhergesehenen Ereignissen erhöhen kann.
  6. Versorgungskette und Logistik: KI kann dazu beitragen, die Lieferkette zu optimieren, indem sie die Nachfrageprognose verbessert, das Inventar effizienter verwaltet und die Transportrouten optimiert.
  7. Mitarbeitertraining und -entwicklung: KI kann dazu beitragen, die Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter zu verbessern, indem sie personalisierte Schulungsprogramme anbietet und die Leistung überwacht.
  8. Energieeffizienz: Durch die Nutzung von KI zur Optimierung des Energieverbrauchs können Unternehmen ihre Betriebskosten senken und ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen.

All diese Faktoren zusammen können dazu beitragen, die Wettbewerbsposition von mittelständischen Unternehmen zu stärken und ihre Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, bei der Einführung von KI eine sorgfältige Planung und Implementierung sicherzustellen, um mögliche Herausforderungen zu bewältigen und das volle Potenzial der Technologie zu nutzen.

Folgende Faktoren spielen hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit eine große Rolle:

  • Wettbewerbsnachteile müssen durch Überregulierung und Bürokratie verhindert werden.
  • Investition der politischen Entscheidungsträger in Forschung / Wissenschaft / Digitalisierung / KI.
  • Schaffen von Standards und technischen Rahmenbedingungen, auf den der Mittelstand rechtssicher setzen kann.
  • Kooperation in Branchen und Regionen. Gemeinsame Entwicklung spart Ressourcen und schafft Synergieeffekte.
  • Förderung von Technologie- und Wissenstransfer.
  • Erfahrungen von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern ernst nehmen.

Wie kann der Einsatz von KI in mittelständischen Betrieben vereinfacht werden?

Der Einsatz von KI in mittelständischen Betrieben kann durch mehrere Maßnahmen vereinfacht werden:

  1. Nutzung von Cloud-basierten KI-Diensten: Es gibt eine Reihe von Cloud-basierten Diensten, die KI-Funktionen "out-of-the-box" bereitstellen, wie z. B. maschinelles Lernen, Bild- und Spracherkennung. Diese Dienste ermöglichen es mittelständischen Unternehmen, von KI zu profitieren, ohne dass sie die Expertise und Ressourcen für die Entwicklung und Wartung eigener KI-Systeme benötigen.
  2. Ausbildung und Schulung: Mitarbeiter sollten in die Grundlagen der KI eingeführt und in den spezifischen Anwendungen geschult werden, die in ihrem jeweiligen Bereich relevant sind. Dies kann dazu beitragen, die Akzeptanz von KI im Unternehmen zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Mitarbeiter in der Lage sind, die KI-Tools effektiv zu nutzen.
  3. Partnerschaften und Zusammenarbeit: Mittelständische Unternehmen können Partnerschaften mit Technologieanbietern, Universitäten oder Forschungseinrichtungen eingehen, um Zugang zu KI-Know-how und -Ressourcen zu erhalten. Dies kann auch dabei helfen, die neuesten Entwicklungen in der KI zu verfolgen und das Unternehmen auf dem neuesten Stand zu halten.
  4. Strategische Planung: Die Einführung von KI sollte Teil einer größeren digitalen Strategie sein, die die spezifischen Ziele und Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigt. Eine gut durchdachte Strategie kann dabei helfen, die Implementierung von KI zu priorisieren und sicherzustellen, dass sie einen echten Geschäftswert liefert.
  5. Einführung von Pilotprojekten: Bevor KI im gesamten Unternehmen eingeführt wird, kann es hilfreich sein, kleinere Pilotprojekte durchzuführen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, die Technologie zu testen, ihren Wert zu demonstrieren und eventuelle Probleme zu identifizieren und zu beheben, bevor sie im größeren Maßstab ausgerollt wird.
  6. Betrachtung ethischer Aspekte: Bei der Einführung von KI sollte auch über ethische Fragen nachgedacht werden, wie z. B. Datenschutz, Transparenz und die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze. Eine verantwortungsvolle Nutzung von KI kann dazu beitragen, das Vertrauen der Mitarbeiter und Kunden zu gewinnen und rechtliche Probleme zu vermeiden.
  7. Nutzung von Beratungsdiensten: Beratungsunternehmen, die sich auf KI spezialisiert haben, können Unternehmen dabei unterstützen, die beste Vorgehensweise für ihre spezifischen Bedürfnisse zu ermitteln und bei der Implementierung zu helfen.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen können mittelständische Unternehmen die Herausforderungen bei der Einführung von KI bewältigen und die Vorteile dieser Technologie effektiv nutzen.

Welche Chancen bietet KI für mittelständische Unternehmen?

Künstliche Intelligenz (KI) bietet eine Vielzahl von Chancen und Potenzialen für mittelständische Unternehmen. Hier sind einige Beispiele:

  1. Automatisierung von Routineaufgaben: KI kann bei vielen repetitiven und routinemäßigen Aufgaben helfen, die Mitarbeiter viel Zeit kosten. Dazu gehören Dinge wie Datenverarbeitung, Rechnungsstellung, Kundenbetreuung und vieles mehr. Durch die Automatisierung dieser Aufgaben können Mitarbeiter ihre Zeit effektiver nutzen und sich auf strategische Aufgaben konzentrieren.
  2. Verbesserung der Entscheidungsfindung: Mit Hilfe von KI und maschinellem Lernen können Unternehmen Muster und Trends in ihren Daten identifizieren, die sie sonst möglicherweise übersehen hätten. Dies kann zu besseren Geschäftsentscheidungen führen, die auf Daten und Fakten basieren, anstatt auf Vermutungen oder Intuition.
  3. Personalisierte Kundenerfahrung: KI kann verwendet werden, um Kundendaten zu analysieren und personalisierte Empfehlungen und Angebote zu erstellen. Dies kann die Kundenzufriedenheit und -bindung verbessern und letztendlich zu höheren Verkaufszahlen führen.
  4. Effizientere Geschäftsprozesse: KI kann dabei helfen, die Effizienz von Geschäftsprozessen zu verbessern, indem sie Muster identifiziert, die zu Verzögerungen oder Fehlern führen könnten, und Vorschläge zur Verbesserung dieser Prozesse macht.
    Auch die Einsparung von Energie und die Vermeidung von Abfällen (= wertvolle Ressourcen) durch effizientere Produktionsweise. Optimierung der Logistik bei der Beschaffung, Lagerung und Versendung der Ware - inkl. Verpackung, Lagerhaltung, die schnelle Verfügbarkeit und geringe Kapitalbindung gleichermaßen berücksichtigt.
  5. Vorhersagende Analyse: KI kann Unternehmen dabei helfen, zukünftige Trends und Verhaltensweisen vorherzusagen, indem sie Daten analysiert und Muster identifiziert. Dies kann Unternehmen dabei helfen, sich auf zukünftige Ereignisse vorzubereiten und proaktive Entscheidungen zu treffen.
  6. Verbesserung der Sicherheit: KI kann dazu beitragen, die Sicherheit im Unternehmen zu verbessern, indem sie beispielsweise ungewöhnliches Verhalten oder mögliche Bedrohungen erkennt und Alarm auslöst.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Einsatz von KI auch Herausforderungen mit sich bringt. Dazu gehören die Notwendigkeit einer entsprechenden Infrastruktur, das Management und die Sicherheit von Daten, die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und die Notwendigkeit, Mitarbeiter in neuen Technologien zu schulen.

Welche Herausforderungen bringt der Einsatz von KI insbesondere für mittelständische Unternehmen?

Obwohl die Vorteile von künstlicher Intelligenz (KI) für mittelständische Unternehmen erheblich sein können, gibt es auch einige Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen:

  1. Ressourcen und Infrastruktur:
    Für die Implementierung und Nutzung von KI-Technologien sind oftmals erhebliche Investitionen in Hard- und Software, sowie in die Dateninfrastruktur erforderlich. Mittelständische Unternehmen haben oft nicht die gleichen Ressourcen wie große Unternehmen, was die Einführung von KI erschweren kann.
  2. Fachkräftemangel:
    KI erfordert spezielles Know-how in Bereichen wie Datenanalyse, maschinelles Lernen und Programmierung. Diese Fachkräfte sind oft schwer zu finden und können für mittelständische Unternehmen zu teuer sein.
  3. Datenmanagement und -schutz:
    Die effektive Nutzung von KI erfordert den Zugang zu großen Mengen an Daten. Dies wirft Fragen zum Datenschutz und zur Datensicherheit auf, insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der EU.
  4. Mangel an Verständnis und Akzeptanz:
    Es kann eine Herausforderung sein, das Verständnis und die Akzeptanz für KI im Unternehmen zu schaffen. Mitarbeiter könnten sich durch die Veränderungen, die KI mit sich bringt, bedroht oder unsicher fühlen.
  5. Messung des ROI:
    Wie bei jeder Technologieinvestition kann es schwierig sein, den Return on Investment (ROI) von KI-Projekten zu messen. Es kann einige Zeit dauern, bis die Vorteile von KI realisiert werden, und es kann schwierig sein, den direkten Einfluss auf den Unternehmenserfolg zu messen.
  6. Ethik und Fairness:
    KI-Systeme können unbewusste Voreingenommenheiten aufweisen, die zu unfairen oder diskriminierenden Ergebnissen führen können. Unternehmen müssen sich dieser Herausforderung bewusst sein und Maßnahmen ergreifen, um solche Voreingenommenheiten zu minimieren.
  7. Fehlende rechtliche Rahmenbedingungen:
    (Ergänzend zu Punkt 3)
    Als Teil ihrer digitalen Strategie will die EU künstliche Intelligenz (KI) regulieren, um bessere Bedingungen für die Entwicklung und Nutzung dieser innovativen Technologie zu schaffen.
    https://www.europarl.europa.eu/
    Doch noch gibt es Diskussionen über die Anwendbarkeit dieser Regulierung. Besonders die Einführung der DSGVO (2018) und Vertragsabschlüssen im Fernabsatz (2000) führte zur Rechtsunsicherheit und Wettbewerbsnachteilen für global agierende Unternehmen.
  8. Urheberrecht
    Der Einsatz von KI-Tools stellt die Frage, ob die generierten Inhalte und Produkte das Urheberrecht anderer verletzen, diese durch KI erzeugte Produkte selbst als eigen betrachtet werden können und ob eigene Rechte und Innovationen durch die KI in fremde Hände geraten könnte.
  9. Stärkerer Wettbewerb:
    Technologisch innovative Unternehmen mit ausreichenden finanziellen und fachlichen Ressourcen können den Druck erhöhen. Schon jetzt mischen branchenfremde Unternehmen u.a. den Flugzeug- und Automobilbau auf.
  10. Umgehen der Suchmaschinen
    Google ist die derzeit wichtigste Suchmaschine, um mit der eigene Homepage gefunden zu werden und so auf Produkte, Dienstleistungen und Innovationen aufmerksam zu machen. Schon heute zeigt sich, dass Google und Webseiten bei der Recherche umgangen werden, da mit Hilfe von KI-Tools die gewünschten Informationen mit geringeren Zeitaufwand und unter Berücksichtigung verschiedenster Quellen bereitgestellt werden.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist es wichtig, dass mittelständische Unternehmen eine klare Strategie für die Einführung von KI haben. Dies könnte beinhalten, Partnerschaften mit externen Anbietern zu suchen, Mitarbeiter in KI-Fähigkeiten zu schulen und eine starke Datenstrategie und Infrastruktur zu entwickeln.

Welche Hemmschwellen könnten mittelständische Unternehmen in Deutschland bei der Einführung von KI sehen?

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in mittelständischen Unternehmen kann auf verschiedene Hemmschwellen stoßen:

  1. Fehlendes Know-How: Eine der größten Herausforderungen bei der Einführung von KI ist das Fehlen von Fachwissen und Verständnis für die Technologie. Es kann schwierig sein, die Potenziale und Grenzen der KI zu verstehen, und noch herausfordernder, sie effektiv in Geschäftsprozesse zu integrieren.
  2. Kosten: Die Einführung von KI kann eine erhebliche Investition erfordern, nicht nur in Bezug auf die Technologie selbst, sondern auch für die Schulung der Mitarbeiter, die Anpassung der Geschäftsprozesse und möglicherweise die Anstellung von Spezialisten.
  3. Datenschutz: Datenschutz und Datensicherheit sind wichtige Anliegen, insbesondere in Deutschland und der EU mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Nutzung von KI den Datenschutzgesetzen entspricht, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt.
  4. Mangel an qualifizierten Mitarbeitern: Es kann schwierig sein, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, die die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse haben, um KI-Projekte zu leiten und zu verwalten.
  5. Unklarer ROI: Die Berechnung des Return on Investment (ROI) für KI-Projekte kann schwierig sein, insbesondere auf kurze Sicht. Dies kann zu Zurückhaltung bei der Investition in KI führen.
  6. Widerstand gegen Veränderungen: Wie bei jeder technologischen Innovation kann auch die Einführung von KI auf Widerstand bei Mitarbeitern stoßen, die Veränderungen fürchten oder skeptisch gegenüber der neuen Technologie sind.
  7. Ethische Bedenken: Es gibt auch ethische Bedenken bezüglich der KI, einschließlich Fragen der Transparenz, Verantwortlichkeit und des Potenzials für Diskriminierung. Unternehmen müssen diese Bedenken berücksichtigen und Strategien entwickeln, um sie anzugehen.
  8. Transparenz und Verantwortlichkeit: KI-Systeme sind oft "Black Boxes", was bedeutet, dass es schwer zu verstehen ist, wie sie zu ihren Entscheidungen kommen. Dies wirft Fragen der Transparenz und Verantwortlichkeit auf, insbesondere wenn KI-Systeme in kritischen Bereichen eingesetzt werden, wie z. B. bei Kreditentscheidungen oder in der medizinischen Diagnostik. Ungeklärt ist noch die Haftungsfrage, bei Unfällen oder Fehlentscheidungen durch autonome KI-Systeme.
  9. Angst vor Arbeitsplatzverlusten: Die Automatisierung und Einsatz von Robotern in der Fertigung hat zur Effizienz- und Produktionssteigerung, aber auch zu Abbau von Arbeitsplätzen geführt. Bedenken und Widerstand beim Einsatz von KI könnten daher seitens der Betriebräte entstehen. Andererseits kann eine Arbeitsentlastung des Personals bei Routineaufgaben und gesundheitsgefährdenden Aufgaben erfolgen.

Um diese Hemmschwellen zu überwinden, müssen Unternehmen eine klare Strategie für die Einführung von KI entwickeln, die diese Herausforderungen berücksichtigt. Sie könnten von Pilotprojekten profitieren, um den Wert der KI zu demonstrieren, und sie müssen in Ausbildung und Kompetenzaufbau investieren, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter in der Lage sind, die KI effektiv zu nutzen und zu verwalten. Darüber hinaus ist es wichtig, datenschutzrechtliche Bestimmungen zu beachten und ethische Grundsätze in der KI-Entwicklung und -Nutzung zu berücksichtigen.

Bürokratische Hürden

Der Mittelstand in Deutschland kämpft oft mit einer Reihe bürokratischer Hürden, die das Wachstum und die Innovation beeinträchtigen können. Einige der häufigsten Herausforderungen sind:

  1. Komplexe Steuergesetzgebung: Die Steuergesetze in Deutschland sind bekannt für ihre Komplexität. Dies kann es für mittelständische Unternehmen schwierig machen, ihre Steuerverpflichtungen zu verstehen und zu erfüllen, insbesondere wenn sie nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, um spezialisierte Steuerberater einzustellen.
  2. Umfangreiche Berichtspflichten: Unternehmen sind oft verpflichtet, umfangreiche Berichte und Dokumentationen zu erstellen, um verschiedene gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Dies kann viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen und von der eigentlichen Geschäftstätigkeit ablenken.
  3. Arbeitsrechtliche Vorschriften: Arbeitsrechtliche Vorschriften, einschließlich solcher, die Kündigungen, Mindestlöhne und Arbeitszeiten betreffen, können für Unternehmen komplex und kostspielig sein.
  4. Datenschutzvorschriften: Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU hat erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen gehabt, insbesondere auf solche, die personenbezogene Daten verarbeiten. Die Einhaltung dieser Vorschriften kann eine Herausforderung sein und erhebliche Ressourcen erfordern.
  5. Genehmigungsverfahren: In vielen Bereichen, wie beispielsweise beim Bau von neuen Anlagen oder der Einführung neuer Produkte, können langwierige und komplexe Genehmigungsverfahren die Geschäftstätigkeit verzögern.
  6. Komplexität der EU-Vorschriften: Für Unternehmen, die in mehreren EU-Ländern tätig sind, kann die Navigierung durch die unterschiedlichen Vorschriften und Anforderungen in jedem Land eine Herausforderung sein.
  7. Umwelt- und Nachhaltigkeitsvorschriften: Die immer strengeren Umwelt- und Nachhaltigkeitsvorschriften stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Obwohl diese Regulierungen wichtig sind, um die Umweltauswirkungen zu minimieren, können sie für Unternehmen eine zusätzliche Last darstellen, insbesondere wenn es darum geht, die Einhaltung der Vorschriften nachzuweisen.
  8. Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften: Die Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften kann zeitaufwändig sein, aber Nichtbeachtung kann zu schweren Strafen führen. Dies kann besonders für Unternehmen in Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe, dem Bauwesen oder der Chemieindustrie eine Herausforderung sein.
  9. Internationaler Handel und Zollvorschriften: Für Unternehmen, die international tätig sind, können Zollvorschriften und Handelsabkommen komplex und schwer zu navigieren sein. Seit dem Brexit kann dies insbesondere für Unternehmen gelten, die Geschäfte mit dem Vereinigten Königreich machen.
  10. Verbraucherschutzgesetze: Die Einhaltung von Verbraucherschutzgesetzen, einschließlich solcher, die Rückgaben, Garantien und Produktkennzeichnungen betreffen, kann ebenfalls eine Herausforderung darstellen.
  11. Zugang zu öffentlichen Fördermitteln: Obwohl es viele staatliche Förderprogramme gibt, die mittelständischen Unternehmen zugutekommen können, ist der Prozess zur Beantragung und Erhalt dieser Fördermittel oft komplex und bürokratisch.

Die Bürokratie kann ein erhebliches Hindernis für das Wachstum und die Innovation in mittelständischen Unternehmen darstellen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, kann es hilfreich sein, in entsprechende Expertise zu investieren, beispielsweise durch die Einstellung von spezialisierten Beratern oder durch Fortbildung der Mitarbeiter. Darüber hinaus kann die Digitalisierung von Prozessen oft dazu beitragen, die Belastung durch Bürokratie zu verringern.

Welche Strategie für mittelständischen Unternehmen bei der Einführung von KI in den Prozessen der Produktion und Verwaltung empfehlenswert ist

Die Einführung von künstlicher Intelligenz (KI) in Produktions- und Verwaltungsprozessen sollte strategisch und schrittweise erfolgen, um die Vorteile zu maximieren und die Herausforderungen zu minimieren. Hier sind einige Schritte, die mittelständische Unternehmen in Betracht ziehen könnten:

  1. Bedarfsanalyse: Identifizieren Sie die Bereiche in Ihrem Unternehmen, in denen KI die größten Vorteile bieten kann. Das könnte in der Produktion durch Verbesserung der Effizienz oder Qualitätskontrolle sein, oder in der Verwaltung durch Automatisierung von Routineaufgaben.
  2. Datenaufbereitung: Eine gute Datengrundlage ist essentiell für den Erfolg jeder KI-Initiative. Stellen Sie sicher, dass Ihre Daten sauber, organisiert und zugänglich sind. Implementieren Sie robuste Datenmanagement-Praktiken und stellen Sie sicher, dass Sie die Datenschutzgesetze einhalten.
  3. Partnerauswahl: Sie müssen nicht alles selbst machen. Es gibt viele Anbieter von KI-Lösungen, die auf die Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen zugeschnitten sind. Bei der Auswahl eines Partners sollten Sie deren Erfahrung, Fachwissen, Unterstützung und Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigen.
  4. Entscheider: Die Anwender von Maschinen und Mitarbeiter aus dem Vertrieb kennen die Prozesse und branchenspezifischen Anforderungen. Binden Sie diese in den Enscheidungsprozess bei der Entwicklung und Einführung KI-gestützter Prozesse und Maschinen ein. 
  5. Pilotprojekte: Beginnen Sie mit kleinen Pilotprojekten, um die Leistungsfähigkeit der KI zu testen und um Mitarbeiter auf die neuen Technologien einzustellen. Dies bietet eine Möglichkeit, die Technologie zu verstehen und eventuelle Probleme zu identifizieren, bevor sie auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet wird.
  6. Mitarbeiterschulung: KI kann die Art und Weise, wie Ihre Mitarbeiter arbeiten, verändern. Es ist wichtig, dass sie die notwendige Schulung erhalten, um mit den neuen Systemen effektiv umzugehen. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, in KI-Expertise zu investieren oder sie zu entwickeln.
  7. Monitoring und Anpassung: Überwachen Sie den Erfolg Ihrer KI-Initiativen und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an. KI ist ein sich schnell entwickelndes Feld, und es ist wichtig, dass Ihr Unternehmen agil und anpassungsfähig bleibt.
  8. Ethik und Transparenz: Stellen Sie sicher, dass Ihre KI-Systeme ethisch und transparent sind. Dies beinhaltet die Minimierung von Voreingenommenheiten, die Einhaltung von Datenschutzgesetzen und das klare Kommunizieren, wie und warum KI in Ihrem Unternehmen eingesetzt wird.

Diese Strategie hilft Unternehmen, die Möglichkeiten der KI zu nutzen, während sie gleichzeitig die Herausforderungen bewältigen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Einführung von KI kein einmaliges Projekt ist, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Verbesserung und Anpassung.

Welche Technologien können mit KI für mittelständische Unternehmen genutzt werden?

Es gibt eine Vielzahl von künstlicher Intelligenz (KI)-basierten Technologien, die mittelständische Unternehmen nutzen können, um ihre Prozesse zu verbessern und ihren Geschäftserfolg zu steigern. Hier sind einige davon:

  1. Maschinelles Lernen (ML): ML-Systeme können dazu verwendet werden, Muster in Daten zu erkennen und auf der Grundlage dieser Muster Vorhersagen zu treffen oder Entscheidungen zu treffen. Sie können beispielsweise zur Vorhersage von Verkaufszahlen, zur Optimierung von Lagerbeständen oder zur Verbesserung der Qualitätssicherung in der Produktion eingesetzt werden.
  2. Automatisierung mit Robotic Process Automation (RPA): RPA kann verwendet werden, um repetitive und zeitaufwändige Aufgaben zu automatisieren, was zu einer höheren Effizienz und Produktivität führt. Dies kann von der Verwaltung (z.B. Dateneingabe, Rechnungsverarbeitung) bis hin zur Produktion (z.B. Maschinensteuerung) reichen.
  3. Natural Language Processing (NLP): NLP ermöglicht es Maschinen, menschliche Sprache zu verstehen und darauf zu reagieren. Dies kann in der Kundenbetreuung (z.B. Chatbots) oder bei der Verarbeitung von schriftlichen Dokumenten (z.B. Vertragsanalyse) nützlich sein.
  4. Computer Vision: Diese Technologie ermöglicht es Maschinen, Bilder und Videos zu verstehen und darauf zu reagieren. Sie kann in der Qualitätskontrolle in der Produktion, in der Überwachung von Sicherheit oder in der Lagerverwaltung eingesetzt werden.
  5. Vorhersagende Wartung: KI kann verwendet werden, um den Zustand von Maschinen und Anlagen vorherzusagen und Wartungsarbeiten zu planen, bevor Probleme auftreten. Dies kann dazu beitragen, Ausfallzeiten zu minimieren und die Lebensdauer von Geräten zu verlängern.
  6. KI in der Logistik: KI kann dazu beitragen, die Logistik und das Supply-Chain-Management zu optimieren, indem sie Muster und Trends in Daten erkennt und Prognosen erstellt.
  7. KI in der Personalverwaltung: KI kann auch in der Personalverwaltung eingesetzt werden, z.B. um Bewerbungen zu screenen oder Schulungsbedarfe zu identifizieren.
Wir möchten diesen Beitrag um Praxisbeispiele ergänzen.
Sie haben Erfahrungen mit KI im Mittelstand oder sind Anbieter von KI-gestützten Anwendungen oder Maschinen, so wenden Sie sich bitte an redaktion@rottweil-inside.de

Diese Technologien können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden, je nach den spezifischen Bedürfnissen und Ressourcen des Unternehmens. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass der erfolgreiche Einsatz von KI mehr erfordert als nur die Einführung der richtigen Technologien. Es erfordert auch die richtige Strategie, die richtige Dateninfrastruktur und die richtige Schulung der Mitarbeiter.

Machen Sie den ersten Schritt: Künstliche Intelligenz ist kein sofortiges Muss. Der erste und entscheidende Schritt liegt in der Erkundung und Implementierung digitaler Technologien. Durch effizientere Gestaltung von Produktionsprozessen und Reduktion von Mängeln, sparen Sie nicht nur Arbeitszeit, sondern verbessern auch die Qualität Ihrer Produkte. Schaffen Sie fundierte Entscheidungsgrundlagen, bieten Sie Ihren Kunden Mehrwert und neue Interaktionsmöglichkeiten und erschließen Sie neue Vertriebskanäle. Die Notwendigkeit zur Digitalisierung ist unumgänglich, um im heutigen Geschäftsumfeld erfolgreich zu sein. Beginnen Sie jetzt diesen essenziellen Wandel.

Zum Autor Frank Chudoba:

  • Full Stack Web Developer
  • Entwickler und Projektleiter digitale (lokale) Marktplätze, ?u.a. LOCALgenie (Wettbewerb des Landes BaWü "innovative Online-Marktplätze im ländlichen Raum")
  • Fachjournalist: Schlafmedizin, Frieden, Digitalisierung. Mitglied im DFJV.
  • Referent Digitalisierung
    • Teilnahme an nationalen und internationalen Studien digitale Marktplätze
    • GenoVerband BaWü (BWGV-Barcamp Wissenschaft 2021)
    • Fachtage Digital vernetzt im Quartier (mit Workshop zum Best Practice Projekt Zeittauschbörse 2022 und 2023 als Berater und Moderator)
      Veranstalter: Diakonie Baden-Württemberg, Gemeindenetzwerk BE, Gemeindetag Baden-Württemberg, Gemeinsames Kommunales Kompetenzzentrum Quartiersentwicklung, Landkreisnetzwerk, Landkreistag Baden-Württemberg, Liga der freien Wohlfahrtspflege, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Städtetag BadenWürttemberg 
  • 19 Jahre im Handelskonzern mit Schwerpunkt Strategie, Marketing, Verkaufsförderung, Einkauf, Prozessoptimierung
  • Betreiber und Chefredakteur von Rottweil Inside

... mit freundlicher Unterstützung eines KI-Sprachmodells bei der Recherche und beim Redigieren

„Digitale Transformation“
ist der Wandel der Unternehmenswelt durch neue Internet Technologien mit Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Dabei werden zwecks Performancesteigerung digitale Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt, indem Unternehmensprozesse, Kundenerlebnisse und Geschäftsmodelle transformiert bzw. weiterentwickelt werden. Gedanken über Zukunftsmodelle sind oft wichtiger als aktuell eingesetzte Technologien. Die Digitalisierung ist also Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck.
Quelle: Technikum Wien
 

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