Ulli-Thiel-Friedenspreis 2025 verliehen – Schüler setzen starke Zeichen für den Frieden

Aufruf an Rottweiler Schulen 2026 mitzumachen
Pressemitteilung

Der „Ulli-Thiel Friedenspreis“ für Schüler:innen in Baden-Württemberg erfreute sich zum sechsten Mal in Folge großer Beliebtheit und stärkt die Friedensbildung an Schulen. Das wurde bei der 6. Preisverleihung am 11. Juli 2025 im Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe deutlich. Aus allen Schularten kamen insgesamt 50 Einsendungen. Dieses Jahr wurden insgesamt 13 Beiträge ausgezeichnet, darunter vielfältige kreative Arbeiten, die von hohem Engagement zeugen, so dass die Jury eine herausfordernde Aufgabe hatte. 

Den mit 500 Euro dotierten ersten Preis erhielt die Gewerbliche Schule Schwäbisch Hall. Die Schüler:innen der Klasse AVD3 Vorqualifizierung Arbeit und Beruf gestalteten einen Friedens-Kalender. „Ich bin die Taube, die ihr Nest verlassen hat, und zum Frieden geflogen ist“, beschrieb ein Schüler aus Afghanistan seine Holzstift-Zeichnung einer Taube, die aus einer offenen Hand der Sonne entgegenfliegt. Und ein Schüler aus der Ukraine malte mit Bleistift seine Metapher eines Handschlags, der eine Brücke zum Frieden wird. Die Klasse besteht aus jungen Männern aus acht verschiedenen Nationen. Jeder Monat wurde von einem anderen Schüler künstlerisch mit verschiedenen Techniken gestaltet und mit einem Text zu seinen persönlichen Gedanken zum Thema Frieden versehen. Der Kalender wurde in einer kleinen Auflage gedruckt und in der Schule an vielen Stellen aufgehängt. Mit großer Freude nahmen die Schüler aus Schwäbisch Hall und ihr Lehrer Stefan Hartelt, der schon seit mehreren Jahren Arbeiten zum Ulli-Thiel-Friedenspreis einreicht, den Preis entgegen. 

Den ersten Preis in der Kategorie Kunst erhielt Jule Hambrecht vom Schlossgymnasium in Künzelsau für ihr plastisches Kunstwerk unserer zerstörten, in Scherben liegenden Welt und der dazugehörigen Bildbeschreibung, die davon spricht, wo Menschen trotz allem Hoffnung finden. In der Kategorie Literatur ging der erste Preis an Lia Poth vom Heisenberg-Gymnasium in Bruchsal. Sie hat sich in einem Poetry-Slam Gedanken dazu gemacht, dass Frieden nicht durch Waffen, sondern durch Kommunikation und Haltung erreicht werden kann. In der in diesem Jahr neu definierten Kategorie Schulprojekte erhielt die Verbundschule Neckarsulm den ersten Preis. Die Schüler:innen haben ein Buch vom Frieden erdacht, das Stimmen zum Frieden aus der Schüler- und Lehrerschaft, aber auch aus der Politik, darunter von Landes-Bildungsministerin Theresa Schopper und Bundeskanzler Friedrich Merz, versammelt. Das Buch wird auf einem eigens dafür hergestellten Olivenholztisch im Eingangsbereich der Schule ausgestellt. Zwei Grundschulen aus Stuttgart teilen sich den Grundschulpreis: Die Falkert-Grundschule hat ein herausragendes Theaterstück nach dem Bilderbuch „Das Sonnenblumenschwert“ eingereicht, die Wilhelm-Hauff-Grundschule eine Collage aus 40 Einzelarbeiten, die am Haupteingang des Schulhauses angebracht wurde. 

Weitere Auszeichnungen gingen an das Schlossgymnasiums Künzelsau, das Heisenberg-Gymnasium Bruchsal, das Gymnasium Karlsruhe Neureut, die Lindenrainschule Ebhausen, die Schule beim Jakobsweg, der Paulinenpflege in Winnenden und das Nellenburg-Gymnasium in Stockach. Auch 7 Anerkennungspreise und 2 Buchpreise wurden vergeben. Alle anderen Teilnehmer:innen erhalten eine Urkunde. 

Prälatin Heide Reinhard hielt die Laudatio. Sie zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und der Kreativität der eingereichten Arbeiten und dem Mut der Schüler:inne, mit ihren Werken beherzt für den Frieden einzutreten. Sonnhild Thiel, Ehefrau des verstorbenen Namensgebers des Preises, betonte in ihrer Rede die Hoffnung, die die Preisträger*innen ausstrahlen, und ermutigte sie: „Lasst euch nichts weiß machen und seht nicht schwarz. Achtet auf die Grautöne, füllt diese mit Farbe, denn das Leben ist bunt und Leben heißt hoffen. Ihr habt euer Leben vor euch und ihr wollt leben. Das macht mir Mut, dafür danke ich euch.“ 

Die neue Ausschreibung für den Wettbewerb 2025 / 26 startet am Weltfriedenstag, 21. September 2025. 

Zum Hintergrund: 

Der Preis wird von der Evangelischen Landeskirche in Baden, der DFG-VK Baden-Württemberg, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), „pax an!“ - Werkstatt für Pazifismus, Friedenspädagogik und Völkerverständigung, der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und pax christi Freiburg und Rottenburg-Stuttgart ausgelobt. 

Ulli Thiel (1943 – 2014) war Sonderschullehrer, Friedensaktivist und Ideengeber der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm 1983, der bislang größten Aktion der Friedensbewegung in Deutschland. Von ihm stammt der Spruch „Frieden schaffen ohne Waffen“, der zum Motto des Preises geworden ist. 


🎨🕊️ Rottweiler Schulen aufgepasst: Jetzt Zeichen für den Frieden setzen! 🕊️🎨

In Zeiten von Kriegen und wachsender gesellschaftlicher Spaltung braucht es Menschen mit Haltung – und junge Menschen mit Visionen.

Der Ulli-Thiel-Friedenspreis macht genau das sichtbar: Schüler:innen, die mit Kreativität, Kunst und klaren Worten zeigen, dass Frieden möglich ist – und bei uns selbst beginnt. Der Preis wird auch von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) getragen – und findet jedes Jahr große Beachtung.

Was wird ausgezeichnet?

Texte, Bilder, Videos, Theaterstücke, Schulprojekte – alles, was sich mit dem Thema Frieden beschäftigt und eine starke Botschaft transportiert.

Warum mitmachen?

  • Sichtbarkeit für euer Engagement
  • Wertschätzung durch eine professionelle Jury
  • Preise bis 500 €
  • Öffentliche Ausstellung und Pressepräsenz
  • Stärkung der Friedensbildung an Schulen

Unser Appell an alle Schulen in Rottweil und Umgebung:

Lasst eure Schüler:innen Teil dieser starken Initiative werden! Nutzt die Chance, Schule als Ort der Mitgestaltung und des Miteinanders zu zeigen. Der nächste Wettbewerb startet am Weltfriedenstag, 21. September 2025.

Rottweil inside begleitet die Aktion redaktionell und stellt teilnehmende Schulen gerne vor. Bei Interesse einfach melden:
redaktion@rottweil-inside.de

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