Werke der Bösinger Künstlerin Maria Kammerer sind derzeit in der Bacchus-Vinothek zu sehen. "Ich habe erst spät mit dem Malen angefangen", erzählt sie. Ihren ersten Kunst-Kurs besuchte Maria Kammerer 1999, zahlreiche weitere folgten bie der Kunstschule Hohenstein.
Ganz besonderen Eindruck hat bei ihr aber die Sommerakademie der Kunstakademie Bad Reichenhall hinterlassen, die sie 2009 besuchte. Denn hier war Markus Lüpertz der Kursleiter, einer der bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart. Eine außergewöhnliche Begegnung war das, erzählt Maria Kammerer. "Ich habe mich dann getraut, viel freier zu werden. Es war ein Durchbruch." Seit fünf Jahren arbeitet sie nun mit Sumpfkalktechnik. "Das ist ein sehr aufwändiges Verfahren mit mehreren übereinanderliegenden Schichten." Dazu braucht es zusätzlich Marmormehl als Binder, und Quark, mit dem die Pigmente vermischt werden, auch Öle und Wachs kommen zum Einsatz. Je nachdem, wie man sie trocknen lässt, entstehen Risse und Schattierungen. "Man kann auch ganz unterschiedliche Materialien einarbeiten." Die Sumpfkalktechnik ist uralt, die Menschen kannten sie schon vor 4000 Jahren. Richtig angewandt, hält die Farbe so jahrhundertelang. In Venedig wurde sie auch an den Palazzi eingesetzt, wie Maria Kammerer erzählt. Doch dann hat man bei Renovierungsarbeiten in den letzten Jahren auch Acrylfarben benutzt. "Das hat dem Sumpfkalk nicht gut getan, jetzt bröckelt der Putz."
Die Werke, die sie in der Bacchus-Vinothek zeigt, sind von einer - imaginären - Reise nach Bhutan inspiriert und haben auch den Glücksindex und das Bruttonationalglück des kleinen asiatischen Landes als Thema: Bhutan hat Glück und Nachhaltigkeit nämlich zum Staatsziel erklärt. Und das hat Maria Kammerer in ihren Werken eindrucksvoll umgesetzt.
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