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Wir fordern eine bessere Klimapolitik. Jetzt. Für uns. Für alle nachkommenden Generationen.

von Tabea Eith
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Ich möchte euch kurz einige Fakten zur Situation und unseren Forderungen erklären
Die derzeitige Klimakrise stellt schon jetzt eine große Bedrohung dar. Daher fordern wir die Einhaltung der 1,5 Grad Grenze. Selbst bei 1,5 Grad könnte das Klima schon kippen, die Erderwärmung fortsetzen und sich selbst verstärken. Was bei einer Erwärmung von 2 Grad passiert mag man sich kaum vorstellen.
Ich möchte euch einige mögliche Folgen der Erderwärmung aufzeigen:

  • 23 Millionen Quadratkilometer Eis in Alaska, Nordkanada und großen Teilen Sibiriens beherbergen riesige Mengen abgestorbener Pflanzenreste. Taut das Eis werden diese durch Bakterien zersetzt und große Mengen an Methan und CO2 werden frei.
    Schon im oberen Bereich dieser Permafrostböden stecken bis zu 1.500 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Das ist fast das doppelte der derzeitigen Menge an Kohlenstoff in der Erdatmosphäre.
  • Zudem  droht dem Amazonasregenwald der Hitzestress. Zurzeit kann sich dieser noch selbst regulieren. Erwärmt sich aber die Erde um mehr als 2 Grad funktioniert dieses System nicht mehr. Der Wald kommt zuerst in den Hitze und anschließend in den Trockenstress. Passiert das stirbt der Regenwald und die großen in ihm gespeicherten Mengen Kohlenstoff werden frei und sorgen für eine zusätzliche Aufheizung der Atmosphäre.
  • Eine weitere Folge wären Stürme und Waldbrände in den Taiga-Wäldern im kalten Norden. Durch die steigenden Temperaturen steigt das Risiko für Stürme, Trockenheit und Feuer. Dadurch ist der Wald geschwächt und anfällig für Pilz oder Insektenbefall. Die negativen Folgen verstärken sich also gegenseitig.

Das sind nur drei der möglichen Folgen. Auf Gletscherschmelzen, Dürren oder eine Eiszeit beim Versiegen des Golfstroms möchte ich heute nicht genauer eingehen.

Zudem setzen wir uns für einen früheren Kohleaussteig ein. 2038 ist viel zu spät.
In keinem Land der Welt wird mehr Kohle verbrannt als in Deutschland. Dabei erreichen Kohlekraftwerke gerade einmal eine Wirkungsgrad von 45%. Der Rest davon verschwindet durch den Schornstein in die Luft. Dieser Rest besteht aus Schwefeldioxid, Feinstaub, Quecksilber, Stickoxiden und Arsen. Das sind alles gesundheitsschädigenden Stoffe. Besonders der Feinstaub gelangt über die Lunge bis in den Blutkreislauf und kann Lungenkrebs, Schlaganfälle, Herzkreislauf- und Atemwegserkrankungen verursachen.
Dir größten 300 Kohlekraftwerke verursachten den frühzeitigen Tod von 22.000 Menschen. Ein Ausstieg aus der Braunkohle würde die Luftqualität deutlich verbessern.

Und trotz zahlreicher solcher Texte und Reden auf Fridays for Future Veranstaltungen dürfen wir uns von Politikern wir Herrn Lindner folgendes anhören:
Von Kindern und Jugendlichen kann man aber nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen. Das ist eine Sache für Profis“.
Meint er die Profis in der Politik die jahrelang um den Klimawandel herumreden, aber lieber über Dieselskandale und eine Anpassung der Sprache durch  weibliche Endungen diskutieren ?
Oder meint er die Profis, wie die die tagtäglich im Umweltministerium sitzen und trotzdem nichts tun außer große Reden zu schwingen ?
Meint er die Profis der AFD, die unsere Jugend und die Streiks als verblendet und unkritisch bezeichnen ?
Keiner dieser „Profis“ hat das Recht dem Kohleabbau zuzustimmen, weil Hambi bleibt! 
Keiner hat das Recht das Klima für uns und sämtliche Nachkommen zu versauen!
Wir sind laut und gehen auf die Straße um unser Klima zu retten, weil wir die Notwendigkeit verstanden haben.
Wir fordern eine bessere Klimapolitik. Jetzt. Für uns. Für alle nachkommenden Generationen. Und auch für Sie, Herr Lindner.

In eigener Sache würde ich mich über eure Unterschrift bei der Greenpeace Petition freuen. Die Vereinigten Nation sind kurz davor ein umfangreiches Meeresschutzabkommen abzuschließen. Dieses soll 30% unserer Meere unter Schutz stellen, derzeit sind es nur 2%. Das Abkommen würde den Meeren und ihren Bewohnern den so dringend nötigen Schutz geben

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