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Schulbeginn mit Schnelltests

Aufgrund der Inzidenz über 200 doch Homeschooling
Alexandra_Koch - pixabay.com CC0 Creative Commons

UPDATE 18.04.2021:
Aufgrund der steigenden 7-Tages-Inzidenz deutlich über 200 bleibt es beim Homeschooling. Die Schulen bleiben weiter geschlossen. Nur die Abschlußklassen und die Notbetreuung darf mit einem negativen Schnelltest besucht werden. Mit Präsenzunterricht geht es erst weiter, wenn die Inzidenz einige Tage unter 100 liegt. Dann aber mit Nachweis eines negativen Schnelltests.
Kitas und Kindergärten dürfen nur noch eine Notbetreuung anbieten.

Am Montag startet auch in unserem Landkreis wieder die Schule in Präsenz - sofern die Inzidenz unter 200 bleibt. Klar scheint, dass die Klassen in Gruppen abwechselnd im Präsenzunterricht sind. Hier ist die Organisation schulintern unterschiedlich. Die heute bestätigte aktuelle 7-Tages-Inzidenz über 200 gefährdet einen Präsenzunterricht im Landkreis Rottweil

Die Kinder müssen 1-2 Schnelltests in der Woche nachweisen. Negative Schnelltests sind die Bedingung für das Betreten des Schulgeländes. Einige Grundschulen geben die Schnelltests an die Kinder aus und lassen diese daheim mit den Eltern durchführen. Ab Klasse 5 werden die Tests in der Schule durchgeführt. 

Aber was passiert, wenn ein Test positiv ist? 

Die Kinder bleiben mit einem positiven Schnelltest daheim oder werden in der Schule in einen Raum von der Schulgemeinschaft getrennt, bis sie abgeholt werden. Es gilt eine 14-tägige Quarantäne für das Kind. Diese kann mittels eines negativen PCR-Tests nach fünf Tagen aufgehoben werden. Da die Schnelltests eine hohe Fehleranfälligkeit aufweisen, d.h. falschpositive Ergebnisse aufzeigen als auch bereits bestehende Covid19-Infektionen nicht erkennen ist eine Nachkontrolle mittels PCR-Test dringend empfohlen. 

Ob weitere Kinder aus der Klasse auch in Quarantäne gehen müssen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig wie z.B. durchgängiges Tragen von Masken, Abstand, regelmäßiges Lüften, Kontakt nach der Schule. Die Schule übermittelt die Klassenliste und weitere Kontaktpersonen an das Gesundheitsamt. Die weiteren Schritte werden dort entschieden. 
Sollten mehrere Kinder einer Klasse positive Schnelltests haben, geht die ganze Klasse in Quarantäne. 

Wir haben hierzu eine Stellungnahme des Gesundheitsamtes Stuttgart, Abteilung Kindergesundheit erhalten: 

Die Regelungen des Landes / Kultusministeriums sehen einen einmaligen Test pro Woche vor, wenn ein Unterrichtsmodell mit 2-3 aufeinanderfolgenden Tagen gefahren wird, sowie 2 Testungen, wenn sich der Unterrichtszeitraum über die Woche hin erstreckt.

Die Schnelltestungen sollen vermeiden, dass die Schüler tagelang unerkannt "Viren verteilen" können. Bei richtiger Anwendung können Menschen, die gerade viel Viren im Nasenraum haben und daher auch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit "streuen", erkannt werden, aber natürlich nicht alle Menschen mit z.B. einer gerade frisch beginnenden Infektion. Umgekehrt können auch vereinzelt "falsch positive Ergebnisse" vorkommen. Bei massenweiser Anwendung ist das auch wahrscheinlich.

Daher wird nach einem positiven Schnelltest auch eine Objektivierung mittels PCR empfohlen. Die PCR liefert hier je nach Laborergebnis auch zusätzliche Erkenntnisse über das Ausmaß der Ansteckungsfähigkeit. Bis zur PCR muss der Schüler und dessen häusliche engen Kontaktpersonen in Quarantäne bleiben. Wenn die PCR negativ ist und der Schnelltest entkräftet, ist die Quarantäne beendet. Falls die PCR positiv ist, gilt die Quarantäne weiter; zusätzlich hilft der in der PCR gemessene Wert bei der Einschätzung der Ansteckungsfähigkeit für das Umfeld.

Zusätzliche Menschen müssen nur dann in Quarantäne, wenn enge Kontaktsituationen während der ansteckungsfähigen Phase entstanden sind. D.h. bei Testung vor dem Unterricht mit Abstand und Lüftung etc. muss in der Regel niemand sonst aus dem schulischen Umfeld etc. in Quarantäne. Das Umfeld wäre aber bei klarem Ergebnis ebenfalls sensibilisiert; die Eltern könnten dann nach eigenem Ermessen und Sicherheitsbedürfnis entscheiden, z.B. ihr Kind sicherheitshalber ein paar Tage zuhause zu lassen, sich zu testen etc.

Die PCR nach einem positiven Schnelltest ist dringend empfohlen, aber nicht verpflichtend. Wenn sich die Eltern nach positivem Schnelltest gegen eine PCR entscheiden, haben sie leider auch keine Möglichkeit auch den positiven Schnelltest zu "entkräften", falls dieser nur falsch positiv gewesen sein sollte und müssen weiter in Quarantäne bleiben. Zudem "hängt die Klasse in der Luft" bezüglich der Einschätzung des Infektionsrisikos. Aber sicher wird es auch die einen oder anderen Eltern geben, die sich dennoch dagegen entscheiden; eine "Zwangstestung" gibt es hier allerdings nicht.

Wichtig zu wissen ist noch, dass Kinder die daheim bleiben, weil sie beispielsweise keine Maske tragen dürfen/sollen/wollen oder sich nicht testen lassen möchten ein Recht auf Homeschooling haben. Diese Kinder sollen mit Unterrichtsmaterial versorgt werden und von einer Lehrkraft digital betreut werden.

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