Ales Bialiatski - Leben und Werk des belarussischen Menschenrechtlers und Friedensnobelpreisträgers
„Ich weiß, dass die Nacht vergeht und der Morgen kommt“ ist der Titel der Ausstellung zum Leben und Werk des belarussischen Friedensnobelpreisträgers und Menschenrechtsaktivisten Ales Bialiatski. Die Ausstellung über seinen konsequenten Kampf für seine demokratische Überzeugung vom Studenten bis zum Friedensnobelpreisträger wird vom 15. bis 26. April in den Räumen des Zimmertheaters in Rottweil gezeigt und von einem vielfältigen Rahmenprogramm begleitet.
Der 63-Jährige widmete sein ganzes Leben dem Schutz und der Förderung der Menschenrechte in Belarus und erhielt dafür 2022 den Friedensnobelpreis verliehen. Der Literaturwissenschaftler ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit in vielerlei Hinsicht. Svetlana Tichonovskaya, Präsidentschaftskandidatin von 2020, jubelte bei der Verleihung des Friedensnobelpreises 2022: „ Ales ist der Stolz der Belarussen und ein herausragender Kämpfer für die Menschenrechte und einen humanen Staat Belarus. Er ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung für uns alle. Nun ist er in der ganzen Welt bekannt!“ Den Nobelpreis konnte Bialiatski allerdings damals nicht persönlich entgegen nehmen, sondern seine Frau kam an seiner Stelle nach Oslo. Bialiatski wurde für sein Engagement für die Menschenrechte zu zehn Jahren Haft verurteilt und sitzt seit Juli 2021 – zusammen mit seinen Mitstreitern – als politischer Gefangener in Haft. Auch zuvor kostete ihm sein Einsatz für die Menschenrechte schon viele Jahre seine Freiheit, aber er kämpft unermüdlich weiter.
Zehntausend sind, wie Bialiatski, wegen ihres friedlichen Engagements in Belarus zu Unrecht in Haft. 1996 gründete und leitete er das Menschenrechtszentrum „Viasna“ („Frühling“). Die Organisation beobachtet in Belarus Wahlen und Gerichtsverhandlungen, dokumentiert Menschenrechtsverletzungen, hilft Opfern von Repressionen und unterstützt politische Gefangene und deren Familien rechtlich und finanziell.
Auch die Rottweiler „Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung“ arbeitet schon seit vielen Jahren mit dem Menschenrechtszentrum „Viasna“ zusammen und unterstützt mit Spenden aus Rottweil immer wieder die Hilfen für gewaltlose politische Gefangene und deren Familien.
Die Bild-Text-Ausstellung von der Belarussischen Gesellschaft RAZAM e. V. wurde zuvor im Deutschen Bundestag in Berlin gezeigt und geht am 27. April weiter nach Tübingen und dann nach Gütersloh.
Begleitprogramm:
Die „Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung“ und die Kooperationspartner bieten zur Ausstellung ein vielfältiges Rahmenprogramm an:
- Am Dienstag, 15. April, um 18 Uhr wird die Ausstellung mit Musik und der Friedensrede von Ales Bialiatski im Zimmertheater eröffnet.
- Am Samstag, 19. April, findet im Theatercafé von 10 bis 12 Uhr ein „Erzählcafé“ mit zwei belarussischen Frauen statt.
- Am Mittwoch, 23. April ab 19 Uhr kann man bei einem Kulturabend „Belarus entdecken“ mit belarussischer Musik, Kunst, Literatur, Tanz und mehr. Ort: Theatercafé
- Während der Ausstellungszeit findet in der Stadtbücherei die Ausleihe von „Literatur aus Belarus“ statt, mit neuer Literatur von Martinowitsch, Bacharevic, Chagall und anderen Schriftstellern und Themen aus Belarus.
- Im Ausstellungsraum gibt es darüber hinaus von amnesty international Rottweil die Aktion „Briefe gegen das Vergessen“ für politische Gefangene in Belarus.
Öffnungszeiten der Ausstellung Dienstag, 15. bis Samstag, 26. April 2025:
- Werktags 14 bis 18 Uhr
- Samstag, 19. und 26. April von 9 bis 13 Uhr
- Karfreitag von 14 bis 18 Uhr
- Ostersonntag und Ostermontag geschlossen
Veranstalter und Kooperationspartner:
Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung in Kooperation mit Zimmertheater Rottweil, Stadtbücherei, RAZAM e.V., ev. Erwachsenenbildung Tuttlingen, keb im Kreis RW amnesty international RW, Initiative Gedenkstätte Eckerwald, Verein Ehemalige Synagoge Rottweil