"Verhungerte Kinder lesen auch keine Bücher mehr"
Südafrika ist von der Corona-Pandemie besonders betroffen. Nina und Michael Grimm unterstützen seit Jahren dort das Projekt "Childrens Book Network", jetzt haben sie eine Spendenaktion ins Leben gerufen, denn es geht inzwischen ums nackte Überleben: "Verhungerte Kinder lesen auch keine Bücher mehr", so der Rottweiler Weinhändler. Am Freitag haben er und seine Frau Nina schon 6000 Euro an das Projekt überweisen können, von dem Geld werden ausnahmsweise keine Bücher, sondern Lebensmittel gekauft.

"Mehr als 250 Millionen Kinder haben weltweit keinen Zugang zu Bildung. Armut, Elend, Hunger, Flucht und religiöse Radikalisierung... Die Folgen betreffen am Ende uns alle. Die Vision: Kinder und Erwachsene sollen Fähigkeiten entwickeln, ein selbstbestimmtes und selbstverantwortliches Leben zu führen", betont Grimm im Schreiben an seine Kunden. Das Sozialprojekt “Childrens Book Network Südafrika“ setzt an dieser Stelle an. "Südafrika wurde besonders hart von Corona getroffen. Und natürlich trifft es hier die Schwächsten am meisten. Die Kinder. Zusammen mit unserem Rotary-Club unterstützen Nina und ich auch privat das Projekt: https://www.childrensbook.co.za. 2017 haben Nina und ich Lesley, der die Einrichtung in Standford leitet, die Kinder und die Schule besucht und uns von der Arbeit und der Mittelverwendung überzeugt. Seit zwei Jahren können wir wegen Corona leider nicht hin."
Nun erhielten sie einen Hilferuf von Lesley, der von einem langen, harten Jahr erzählt. "Ich weiß, dass jede Organisation in der Welt in der gleichen Position ist wie wir. Aber wir können nicht einfach aufhören, weil es so hart ist. Es ist nicht einfach, diejenigen um Hilfe zu bitten, die uns bisher schon so sehr geholfen haben, aber Ihr seid diejenigen, die am besten wissen, was wir tun." Die Kinder seien nach dem Lockdown sehr verändert gewesen, erzählt Lesley, ängstlich, gelangweilt, einsam, sie hatten in der langen Zeit ihre Lebensfreude verloren. In einem kleinen Workshop mit den Kindern - unter Hygienebedingungen - sei er tief geschockt gewesen: Der Lebensfunke in den Augen der Kinder fehlte. "Es wird uns viel Arbeit machen, sie wieder dahin zurück zu bekommen wo wir waren. Aber wir geben nicht auf!" Kinder für Bücher zu begeistern - "the super-power", wie Lesley das nennt, dafür brauche es Unterstützer wie das Ehepaar Grimm.
Und das tun die beiden auch, mit Hilfe ihrer Kunden. Genießend helfen, ein großartiges Projekt unterstützen, "deshalb gibt es hier auch nur großartige Weine und große Flaschen. Sie erhalten zehn Prozent Rabatt auf diese Preise. Weitere 15 Prozent des Preises spenden Nina und ich an Children’s Book Network. Sie sparen und leisten einen wertvollen Beitrag für die Kinder." Das kommt an, am Freitag haben Nina und Michael Grimm bereits 6000 Euro nach Südafrika überweisen. "Wir haben gute Kunden mit großem Weinverstand und großem Herz!"
