In mehr als 575 deutschen Städten sind mehr als 1,4 Millionen Demonstranten für Klima- und Umweltschutz auf die Straße gegangen. Fridays for Future wurde dabei von zahlreichen Initiativen unterstützt. Sie hatten die für heute geplanten Beschlüsse der Regierung zum Klimaschutz und den vom 21.-23.09.2019 in New York stattfindenen UN-Klimagipfel zum Anlass genommen, mit den Demonstationen Nachdruck für eine klimafreundliche Politik zu verleihen. Einige Arbeitgeber gaben ihren Mitarbeitern für die Teilnahme an der Demo frei. So zeigten sich viele Erwachsenen gemeinsam mit den Schülern.
270.000 in Berlin, 100.000 in Hamburg, 70.000 in Köln, 31.000 in Bremen, 25.000 in München, 17.000 in Freiburg - bundesweit über 1,4 Millionen - so die Veranstalter. Eine so hohe Beteiligung an einer bundesweiten Demonstration hat es selten in Deutschland gegeben.
Seit einem halben Jahr gehen die Rottweiler Schüler für Klima- und Umweltschutz auf die Straße. Heute marschierten Sie bereits zum sechsten Male von Stadtgraben zum Rottweiler Rathaus und erreichten mit einigen Hundert Klimaaktivisten eine gute Beteiligung in der Stadt. Und auch heute zeigten sie sich lautstark und wortgewandt. Auf der Empore vor dem Rathaus brachten es die Redner aus allen Altersschichten auf den Punkt.
Sowohl die eigene Verantwortung zählt, ein Umdenken beim Konsum von Fleisch und Kleidung und die Reduzierung von Plastikverpackungen. Raymund Holzer, bekannt von der Lokalen Agenda Rottweil, zählte die notwendigen Maßnahmen auf, um die "Klimakiller" einzudämmen. Er zitierte dabei den Nachhaltigkeitsforscher Niko Paech:
"Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht."
Eine Schülerin (leider liegt unserer Redaktion der Name noch nicht vor) bewegte mit einem selbst verfassten Gedicht "an die liebe Erde" die anwesenden Klima-Aktivisten.
VIDEO FOLGT.
Nach langen Aussitzen zum Thema Klima sollte nun das Klima-Paket der Bundesregierung präsentiert werden.
Das Ergebnis: Es wird von der Opposition, Arbeitgeberverbänden, der Industrie, Umweltorganisationen und Aktivisten als "Skandal", "Schlag ins Gesicht", "Luftbuchungen und leere Versprechungen", "lächerlich", "Mischung aus Verzagen, Vertagen und Versagen", "klares Politikversagen" bis hin zu "unausgewogen, ineffektiv und schädlich für den Standort Deutschland" kritisiert.
Hier zum: Das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg, die mit ihrem Schulstreik vor über einem Jahr die Bewegung ins Rollen gebracht hat, hofft aufgrund der weltweit hohen Streikbeteiligung auf einen „Wendepunkt für die Gesellschaft“. Eins ist schon sicher: Der Klimastreik ist schon heute die weltgrößte Bewegung. Jetzt zählt es, das Beste daraus zu machen: Umzudenken, Alternativen zu schaffen und zu handeln. Denn ein zweiter Planet mit Lebensbedingungen wie der Mensch und die Natur sie braucht, um zu überleben, ist weit und breit nicht in Sicht.
Es wäre falsch, sich auf die Politik zu verlassen. Denn mit jeder Entscheidung, mit jedem bewussten Konsum, und wie wir unsere Mobilität gestalten, können wir mehr erreichen und vor allem eins: sofort.
Die Medien und Meinungen zum Klimaschutzprogramm der Bundesregierung:
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